Fall Umar Israilov

Mutmaßlicher Tschetschenen-Mörder ausgeliefert

Österreich
24.03.2009 11:43
Einer der mutmaßlichen Mörder des Tschetschenen Umar Israilov ist nach Österreich ausgeliefert worden. "Turpal Ali J. ist den heimischen Behörden am Montag von polnischen Beamten übergeben worden", bestätigte Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Dienstag. Der Verdächtige stammt ebenfalls aus Tschetschenien und soll einer der beiden Männer sein, die Israilov Mitte Jänner in Wien auf offener Straße mit drei Kugeln regelrecht hingerichtet hatten (im Bild die Tat-Rekonstruktion). Sein Komplize, der eher geschossen haben dürfte, ist flüchtig.

Turpal Ali J. befindet sich derzeit in U-Haft. Er wurde in der Justizanstalt Josefstadt untergebracht und ist bereits einvernommen worden. "Details zu den Befragungen und dem derzeitigen Ermittlungsstand werden nicht bekanntgegeben", erklärte Jarosch. Der Tschetschene war jedenfalls am 19. Februar im Zuge einer Fahndung in einem Hotel nahe der polnischen Hauptstadt Warschau festgenommen worden.

Drei Beiträgstäter weiter in U-Haft
Neben dem mutmaßlichen Mörder sitzen seit Wochen drei als Beitragstäter verdächtige Tschetschenen, darunter der als Fahrer des Fluchtwagens beschuldigte Otto K., in U-Haft. Fünf weitere Männer aus der Republik der Russischen Föderation, die im Zuge von Hausdurchsuchungen festgenommen worden waren, hat das Gericht wegen der dürftigen Beweislage bereits wieder enthaftet.

Eine Chronologie des Falls Umar Israilov findest du in der Infobox.

Umar Israilov war am 13. Jänner nach einer Verfolgungsjagd von zwei Männern in Floridsdorf erschossen worden. Der 27-Jährige hatte mehrmals vergeblich um Polizeischutz gebeten. Die Familie des Opfers sowie seine Anwälte sprach nach der Tat von einer Verfolgung des Getöteten durch Männer des Tschetschenen-Präsidenten Ramsan Kadyrow.

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