Nach Robbie-Konzert

“500 Strafzettel sind wenig”

Kärnten
31.08.2017 16:24

Das Konzert von Robbie Williams sorgt in Klagenfurt weiter für Gesprächsstoff. Grund sind die Strafzettel, die von Magistratsmitarbeitern an rund 500 Autofahrer ausgeteilt wurden, die in der Anrainerzone beim Stadion geparkt haben. Die Stadt verteidigt das Vorgehen: Ohne Kontrollen hätte es gar kein Konzert gegeben.

Seit der EM 2008 gilt um das Stadion eine spezielle Regelung: Im Wohngebiet dürfen bei Großveranstaltungen nur Anrainer mit einer speziellen Vignette des Magistrates parken (diese Straßen sind am Veranstaltungstag beschildert).

"Ich bin 2012 hergezogen, und habe nichts davon gewusst. Scheinbar hat man die Leute gezielt nicht informiert - um sie jetzt abstrafen zu können", mutmaßt eine Anrainerin, die am Dienstag selbst einen der 500 Strafzettel ausfasste.

Die Stadt weist die Vorwürfe zurück. "Wir müssen ja diese Kontrollen durchführen, weil sie von Anrainern selbst vor Gericht eingefordert wurden. Sie haben sich darüber beschwert, dass ihre Parkplätze immer von Stadionbesuchern verstellt waren. Würden wir das nicht machen, wäre im Stadion immer noch der Oberrang gesperrt. Dann hätte es auch keinen Robbie Williams bei uns gegeben", so Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.

Dass bisher erst 3500 von 8000 Anrainern eine Vignette beim Magistrat geholt haben, liege nicht in der Verantwortung der Stadt. "Wir haben im Vorjahr eigens nochmals alle Anrainer per Brief informiert!"

Auch beim Ordnungsamt will man der strengen Linie treu bleiben. "500 Strafzettel sind in Wahrheit nicht viel - wenn man bedenkt, wie lange die Straßen gesperrt waren. Der Aufschrei wäre viel größer, wenn wir nicht kontrolliert hätten", so Wilfried Kammerer vom Bürgerservice.

Christian Rosenzopf, Kronen Zeitung

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