Neues Ballerfutter

Völlig schwerelos: “Borderlands: The Pre-Sequel”

Spiele
23.10.2014 10:10
Von jemandem auf dem Mond geschossen zu werden, möchte eigentlich niemand. In 2Ks "Borderlands: The Pre-Sequel" bildet allerdings genau dieser wahnsinnige Akt den Ausgangspunkt zu einer nicht minder wahnsinnigen Episode der 2K'schen Shooter-Serie.

Zeitlich zwischen den beiden ersten "Borderlands"-Spielen angesiedelt, erzählt "Borderlands: The Pre-Sequel" vom Aufstieg Handsome Jacks zu dem Bösewicht, als den ihn Gamer aus "Borderlands 2" kennen. In den Mittelpunkt der gewohnt humorvoll erzählten Geschichte rücken dabei vier bereits bekannte, allerdings bislang nicht spielbare Charaktere: die mit einem Wurfschild ausgerüstete Gladiatorin Athena, Drohnen-Spezialist Wilhelm, die ballernde Gesetzeshüterin Nisha und Claptrap, seines Zeichens quasselnder Roboter und ein "Riesenfehler", so die offizielle Beschreibung.

Wenig überraschend, spielen sich alle vier Charaktere ihren unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten entsprechend divers und lassen sich mittels der bereits bekannten Badass-Tokens und Skillpunkte auf mannigfaltigste Art und Weise noch zusätzlich individualisieren.

Schwereloses Herumgehüpfe
Die eigentliche Neuerung des Spiels ist jedoch die Umgebung, denn von den kargen Wüstenlandschaften des Planeten Pandora verschlägt es den Helden diesmal, und das recht unsanft, auf die nicht minder karge Oberfläche des Pandora-Mondes Elpis. Der Wechsel auf den Trabanten bringt gleich mehrere Gameplay-Neuerungen mit sich. Die wohl augenscheinlichste: Aufgrund der veränderten Schwerkraftverhältnisse hüpft es sich ungleich leichter und somit letztlich auch höher und weiter, wodurch sich Auseinandersetzungen deutlich anders als bislang gestalten.

Atemlos
Der Ortswechsel bedingt zugleich, dass das Atmen ohne entsprechendes Sauerstoff-Kit auf der Mondoberfläche praktisch unmöglich ist – es sei denn, man heißt Claptrap. Die Sauerstoff-Kits müssen regelmäßig an dafür vorgesehenen Stellen oder mittels eingesammelter Sauerstoffflaschen aufgefüllt werden, sofern man nicht vorschnell das Zeitliche segnen möchte. Sie eignen sich aber auch als eine Art Jetpack: Mit ihrer Hilfe kann der Held höher emporspringen und dementsprechend auch aus größer Höhe mit einer – ebenfalls neuen – Sprungattacke zu Boden herabstoßen.

Waffen, Waffen und noch mehr Waffen
Wer seine Gegner nicht nach Mario-Manier zu Tode hüpfen möchte, kann alternativ wie gewohnt auf ein gewaltiges Arsenal an Schießprügeln zurückgreifen. Zu den bereits bekannten Waffengattungen gesellen sich in "The Pre-Sequel" Laser- sowie Eiswummen, mit denen sich Gegner einfrieren lassen, um sie dann im Nahkampf zu erledigen. Nach wie vor gilt, dass die Auswahl an Waffen enorm, das Inventar jedoch relativ klein ist, sodass man stets abwägen muss, welche Wumme nun für welche Zwecke die geeignetste ist.

Die Jagd nach immer besseren Waffen und Ausrüstungsgegenständen bestimmt auch in "The Pre-Sequel" maßgeblich das Spielgeschehen und bietet so neben den gewohnt zahlreichen Nebenquests langfristige Motivation. Uns persönlich wären etwas weniger, dafür aber klarer voneinander unterscheidbare Waffen allerdings lieber gewesen.

Optisch unterscheidet sich "Borderlands: The Pre-Sequel" nicht von seinen beiden Vorgängern. Die comicartige Cel-Shading-Grafik leistet nach wie vor gute Dienste, allerdings wirken viele der Mondlandschaften auf Dauer etwas öde. Im Test auf der Xbox 360 trübten zudem immer wieder kleinere Bugs und sichtbar nachladende Texturen den ansonsten positiven Gesamteindruck.

Fazit: "Borderlands: The Pre-Sequel" bietet gewohnt actionreiche "Borderlands"-Kost, angereichert um einige wenige zwar nicht spektakuläre, aber immerhin spaßige Neuerungen (Schwerkraft), die den Kämpfen eine andere Dynamik verleihen. Wirklich "satt" macht das allerdings nicht, und so wirkt "The Pre-Sequel" für Fans wohl über weite Strecken eher wie eine größere Erweiterung zu "Borderlands 2" denn wie ein eigenständiges Abenteuer.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: 2K
krone.at-Wertung: 8/10

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