Gesunde Knollen

US-Studie zeigt: Blaue Erdäpfel senken Blutdruck

Wissenschaft
31.08.2011 12:55
Blaue Erdäpfel können übergewichtigen Menschen dabei helfen, ihren Blutdruck zu senken. Das hat jetzt eine Untersuchung von Forschern um Joe Vinson von der Universität Scranton im US-Staat Pennsylvania gezeigt, die am Mittwoch auf einem Kongress der American Chemical Society vorgestellt wurde.

Demnach konnten Übergewichtige, die einen Monat lang regelmäßig die blauen Knollen (im Bild mit anderen Erdäpfeln) verspeisten, ihren Blutdruck nachweislich leicht senken. Bluthochdruck kann eine Reihe von Leiden hervorrufen, etwa Herzschwäche, Arterienverkalkung und Augenschäden.

In der Studie wurden 18 vorwiegend übergewichtigen Patienten mit Bluthochdruck einen Monat lang blaue Erdäpfel auf den gewöhnlichen Speiseplan gesetzt. Sie sollten die blauen Exoten essen, weil farbige Früchte und Gemüse besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe beinhalten, so die Forscher. Diese Stoffe wiederum gelten als gesundheitsfördernd. Die Teilnehmer verspeisten zweimal am Tag sechs bis acht der golfballgroßen Knollen mit Schale. Die Erdäpfel wurden ohne Öl in der Mikrowelle zubereitet.

Erdäpfel-Kur senkte Blutdruck leicht
Während der Studie maßen die Forscher sowohl den sogenannten systolischen oder oberen Blutdruck - also den Wert, wenn der Herzmuskel Blut in die Arterien pumpt - als auch den diastolischen oder unteren Blutdruck, der gemessen wird, wenn sich das Herz entspannt. Das Ergebnis: Durch die Erdäpfel-Kur wurde der systolische Blutdruck im Schnitt um 3,5 Prozent, der diastolische um 4,3 Prozent gesenkt. Zudem nahm keiner der Teilnehmer an Gewicht zu.

"Der Erdapfel hat vermutlich mehr als jedes andere Gemüse einen unverdient schlechten Ruf, der dazu geführt hat, dass viele gesundheitsbewusste Menschen sie von ihrem Speiseplan gestrichen haben", sagte Vinson. Liebhaber von Pommes frites und Chips könnten sich allerdings nicht über die Ergebnisse freuen: Denn die hohen Temperaturen, bei denen die Produkte hergestellt werden, zerstören einen Großteil der gesunden Inhaltstoffe, so die Forscher - zurück blieben vor allem Stärke, Fett und Mineralien.

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