Gold als "Träger"

Medikamente mit Nano-Goldpartikeln gegen Aids

Wissenschaft
05.01.2009 12:43
Gold kann viel mehr als schön Glänzen: Forscher glauben, die winzigen Partikel des Edelmetalls mit Hilfe von Infrarotlicht für besonders zielgerichtete Medikamente gegen Krebs und Aids nutzbar machen zu können.

Bei vielen Krankheiten, besonders bei Krebs oder Aids, ist es notwendig, dass mehrere Medikamente in verschiedenen Abständen eingenommen werden. Oft eine schwierige Sache, da verschiedene Wirkstoffe mitunter gefährliche Wechselwirkungen entwickeln, wenn sie gemeinsam eingenommen werden.

Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Wissenschaftler jetzt möglicherweise einen Weg gefunden, verschiedene Wirkstoffe „zeitgesteuert“ im Körper des Patienten zu aktivieren. Als Träger für so ein zukunftsweisendes Medikament sollen speziell geformte Nano-Goldpartikel dienen, die mit verschiedenen Wirkstoffen „beladen“ werden können. Je nach Form haben diese Nanopartikel im Infrarotlicht verschiedene Schmelzpunkte. Das heißt, dass ein Arzt von Außen mit einer Infrarotlampe  zum gewünschten Zeitpunkt steuern könnte, welches Medikament  aus welchem Gold-Nanopartikel gerade frei gesetzt werden soll.

Derzeit hat das Biologen-Team von Professor Kimberley Hamad-Schifferli zwei Nanopartikel-Strukturen herausgearbeitet, die sie Nanoknochen und Nanokapseln nennen, in die Medikamenten-Wirkstoffe eingeschlossen werden könnten. Die Nanoknochen schmelzen bei einer Wellenlänge von 1.100 Nanometern, die Nanokapseln bei 800 Nanometern. Beim Schmelzen, das heißt der Aktivierung von Außen, würden die jeweiligen Substanzen freigesetzt werden. Die Forscher sind überzeugt, dass sie bis zu vier solcher Strukturen erschaffen können.

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