Es wird ernst

Rauchverbot in Wiener Taxis kommt schon 2011

(Bild: EPA, dpa/Stephan Jansen)

Der Zug für Raucher in den Wiener Taxis ist endgültig abgefahren. Bereits 2011 soll der Glimmstängel aus allen Fahrzeugen verbannt sein. Der neue Fachgruppenobmann Christian Gerzabek sieht eine breite Unterstützung bei Fuhr-Unternehmern und den Fahrgästen. Gründe: Einerseits würden immer mehr Nichtraucher "vermiefte" Fahrzeuge meiden. Anderseits nehmen die Schäden in den Autos (Brandlöcher etc.) zu.

Das "absolute Rauchverbot" soll in der Betriebsordnung festgeschrieben werden und bedarf daher keiner politischen Beschlussfassung im Gemeinderat, meint Gerzabek. Wer als Passagier dagegen verstößt, kann aus dem Wagen verwiesen werden.

1.000 Taxis zu viel in Wien?
Ob das jeder Lenker immer so konsequent ahndet, wird sich weisen. Denn die Taxler kämpfen erbittert um jeden Fahrgast. Derzeit gibt es rund 4.300 Fahrzeuge – um gut 1.000 zu viel für eine Stadt dieser Größe, meint Obmann Gerzabek.

Dennoch werden es immer mehr. Allein im April wollten 450 Menschen Taxilenker werden. Eine Folge der Krise, und weil Konzessionen leicht zu haben sind.

Deutschtests für Taxler?
Die Wirtschaftskammer möchte eine Prüfungsreform mit Deutschtests. Wer sich hinter das Steuer klemmt, soll unsere Sprache verstehen. Gerzabek: "Fahrgäste wollen sich mit dem Lenker unterhalten." Gestorben dürfte hingegen der neue Taxi-Funk mit verbilligtem Rufpreis sein. Technisch zu aufwändig, kaum Interesse bei den Taxieignern, heißt es.

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung