Mysteriöse Flüge
Erneut Drohne über französischem AKW gesichtet
Das Atomkraftwerk von Dampierre-en-Burly war zuvor bereits am Freitagabend überflogen worden. Die Anlage war eine von insgesamt fünf Anlagen im Norden, im Zentrum und im Osten Frankreichs, über denen Drohnen gesichtet worden waren, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Insgesamt fanden in den vergangenen Wochen rund ein Dutzend Überflüge von verschiedenen französischen AKWs durch Drohnen statt.
Die Urheber und die Absicht der Drohnenflüge sind unbekannt. Die Regierung kündigte an, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Identität der Verantwortlichen zu klären. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die früher mit spektakulären Aktionen zu Sicherheitsproblemen bei französischen AKWs von sich reden machte, versicherte, nichts mit den Drohnenflügen zu tun zu haben.
Insgesamt 19 AKWs in Frankreich
In Frankreich ist es verboten, Atomkraftwerke in einem Umkreis von fünf Kilometern und einer Höhe unter 1.000 Metern zu überfliegen. Für die Überwachung dieses Luftraums ist die französische Luftwaffe zuständig, wie es in einer Vereinbarung mit demfranzösischen Stromkonzern und AKW-Betreiber EDF geregelt ist. Wer in die Sicherheitszone einfliegt, kann mit bis zu einem Jahr Haft und einer Geldbuße von bis zu 75.000 Euro bestraft werden.
Frankreich bezieht rund drei Viertel seines Stroms aus Atomkraft, der Anteil soll bis 2025 auf 50 Prozent gesenkt werden. EDF ist der Betreiber aller 19 französischen Atomkraftwerke mit ihren insgesamt 58 Reaktoren, von denen 24 bis zum Jahr 2025 abgeschaltet werden sollen.
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