Chaotische Zustände

Burundi: Armeechef erklärt Putsch für gescheitert

Ausland
14.05.2015 15:09
In Burundi herrscht derzeit politisches Chaos. Am Mittwoch hat der ehemalige Geheimdienstchef Godefroid Niyombare die Absetzung von Präsident Pierre Nkurunziza erklärt. Am Donnerstag vermeldete dann die Armee, dass der Putschversuch gescheitert sei. Sie forderte die Rebellen auf, sich zu ergeben. Die Putschisten wiederum behaupteten, sie würden praktisch die ganze Hauptstadt Bujumbura kontrollieren.

Besonders heftige Kämpfe tobten rund um den Sitz des staatlichen TV- und Radiosenders, wie Vertreter des Militärs und Augenzeugen berichteten. Der Gebäudekomplex in Bujumbura wird von Soldaten kontrolliert, die gegenüber Präsident Pierre Nkurunziza loyal sind.

Präsident: "Proteste haben riesigen Schaden angerichtet"
In Burundi hatte es Proteste gegen Nkurunzizas Vorhaben gegeben, sich um eine dritte Amtszeit zu bewerben. Seine Gegner sehen die erneute Kandidatur als verfassungswidrig an und nützten die Abwesenheit des Staatschefs - er befindet sich derzeit im benachbarten Tansania -, um die Macht zu ergreifen. Nkurunziza ließ am Donnerstag ausrichten, dass er sich in Sicherheit befände. Weiters rief er die Bevölkerung zur Ruhe auf: "Die Proteste, die jetzt gerade stattfinden, haben besonders in der Hauptstadt riesigen Schaden angerichtet."

EU ruft beide Seiten zur Zurückhaltung auf
Nach dem Umsturzversuch des Militärs im zentralafrikanischen Land forderte auch die EU die politischen Kräfte auf, die Prinzipien eines Friedensvertrages aus dem Jahr 2000 einzuhalten. Das Abhalten von glaubwürdigen und transparenten Wahlen gehöre zu diesem Abkommen, teilte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini in der Nacht auf Donnerstag in Brüssel mit. Die Union fordert alle Beteiligten zudem auf, Zurückhaltung zu üben, Gewalt zu vermeiden und alles zu unternehmen, um die Menschenrechte zu wahren.

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