Andauernde Proteste

Bulgarien: Mob zündet aus Protest EVN-Zentrale an

Ausland
26.02.2013 20:53
In Bulgarien ist kein Ende der teils gewaltsamen Proteste gegen die hohen Strompreise und die Armut in Sicht. Am Dienstag kam es den 17. Tag in Folge zu Kundgebungen. In Plowdiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurde die Regionalzentrale des österreichischen Stromanbieters EVN in Brand gesteckt. Das Feuer konnte rechtzeitig gelöscht werden, verletzt wurde niemand.

Der Vorfall war nicht die erste gewaltsame Aktion gegen den niederösterreichischen Energieversorger. Bereits Anfang Februar waren - ebenfalls in Plowdiw - zwei EVN-Autos in Brand gesteckt worden (siehe Infobox). Auch hier kamen keine Personen zu Schaden.

Protestwelle rollt weiter
Auch die Ankündigung von Staatschef Rossen Plewneliew, rasch neu wählen zu lassen, konnte die Wut vieler Bulgaren nicht besänftigen. Vor dem Präsidialamt und dem Parlament in der Hauptstadt Sofia versammelten sich wieder zahlreiche Demonstranten, um ein Zeichen gegen die Strompreise und für die Rücknahme der Privatisierung der Energieversorgung zu setzen.

Tragischer Höhepunkt der Proteste am Dienstag war ein Selbstmordversuch im südbulgarischen Radnewo. Dort versuchte ein Mann, sich vor dem Rathaus "aus Verzweiflung am Leben" zu verbrennen, wie bulgarische Medien berichteten. Er konnte gerettet werden. Es war dies bereits der dritte Fall einer Selbstverbrennung in den vergangenen zehn Tagen.

Ex-Premier im Krankenhaus
Wie am Dienstag bekannt wurde, befindet sich Ex-Premier Bojko Borissow seit Anfang der Woche wegen einer Bluthochdruckkrise in Behandlung. Der vergangene Woche zurückgetretene Politiker werde im Regierungskrankenhaus in Sofia behandelt, berichteten bulgarische Medien.

Gemeinsam mit Borissow war die gesamte bulgarische Regierung wegen der andauernden Proteste zurückgetreten (siehe Infobox). Am Dienstag nahmen auch alle sieben Vorstandsmitglieder der Energie-Regulierungsbehörde DKVR ihren Hut.

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