Nach Zeckenstich

Langer Kampf: Versicherung zahlt für Invalidität!

(Bild: thinkstockphotos.de (Symbolbild))

Seit einem Zeckenstich im August 2009 ist Alfred S. schwer krank und arbeitsunfähig. Die Allgemeine Unfallversicherung AUVA hat die Invalidität mittlerweile anerkannt. Mit seiner privaten Unfallversicherung musste der Niederösterreicher aber fünf Jahre lang um eine Leistung streiten. Mit bittersüßem Erfolg.

Neuroborreliose, übertragen durch einen Zeckenstich, heißt die heimtückische Krankheit, die das Leben des 48-jährigen völlig verändert hat. Wegstrecken von mehr als 100 Meter kann der ehemalige Gartengestalter nur mehr im Rollstuhl bewältigen. Die Schmerzen in den Beinen sind einfach unerträglich. Aber auch die Inkontinenz, Muskelkrämpfe und Sehstörungen machen Herrn S. die Rückkehr in einen Berufsalltag unmöglich. Das hat die AUVA zumindest mit einem Behinderungsgrad von 60 Prozent anerkannt und bezahlt seither eine Versehrtenrente.

Jahrelang Streit mit privater Unfallversicherung
Die Niederösterreichische Versicherung hingegen weigerte sich fünf Jahre lang, eine Leistung aus der privaten Unfallversicherung zu erbringen. Mit einer merkwürdigen Begründung. "Wir haben zu klären, inwieweit der Invaliditätszustand kausal auf die seinerzeit erlittene Borreliose zurückzuführen ist", ließ man die Ombudsfrau wissen.

Erst nach einem neuerlichen Gutachten hat man sich vor Kurzem dazu entschlossen, doch die volle Leistung auszubezahlen. Für Alfred S. und seine Familie ist das ein bittersüßer Erfolg. "Wir stehen medizinisch an. Derzeit helfen meinem Mann nicht einmal die starken Medikamente gegen die Schmerzen. Die Ärzte haben sehr unterschiedliche Meinungen zu seiner Krankheit. Eine Spezialklinik in Deutschland hat bestätigt, dass es sich um eine chronische Borreliose handelt, ein österreichischer Gutachtermeinte hingegen, diese Krankheit gäbe es gar nicht", ist die Ehefrau verzweifelt.

Findet sich ein Arzt, der sich auskennt und vor allem die Schmerzen von Herrn S. lindern kann?