Überfälle auf offener Straße gibt es leider viele, aber ein derartiger Angriff mitten in einem Schwammerlwald ist auch für die Polizei neu. Doch das geschah einer Pensionistin aus Kirchberg. "Ich kenne den Wald", sagt die rüstige Oststeirerin: "Ich hab' Schwammerl gesucht und um elf Uhr über Handy meinen Mann angerufen, der in der Nähe bei Bekannten war, und ihm gesagt, dass es heute etwas später werden könnte."
An den Überfall kann sich die 78-Jährige nur bruchstückhaft erinnern: "Irgendjemand hat mich von hinten attackiert und mir den Hals zugedrückt. Ich hab' noch kurz ein Sakko gesehen, danach weiß ich nichts mehr."
Würgemale am Hals des Opfers festgestellt
Die Frau muss einige Zeit bewusstlos gewesen sein. Sie kam um die Mittagszeit wieder zu sich, als sie mit dem Rücken auf dem Waldboden lag: "Mein erster Gedanke war: Wo ist mein Tascherl? Es war weg, mitsamt dem Handy und 130 Euro. Die Schwammerln haben den Täter nicht interessiert."
Die Pensionistin wurde von einer 46-Jährigen aufgegriffen, die die Frau der Polizei gegenüber als "verstört, aufgeregt, desorientiert" beschrieb. Ein Arzt stellte Würgemale links und rechts vom Kehlkopf fest. Nun hofft die 78-Jährige, dass die Polizei den Fall aufklärt: "Sonst traut sich niemand mehr in den Wald."
Hinweise bitte an die Polizei Kirchbach unter der Telefonnummer 059133/6124.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.