Einschneidender kann ein Start ins Leben wohl nicht sein: Keine Wärme, kein duftender, flauschiger Babybody, nicht einmal eine Windel am Körper. Das neugeborene Mädchen lag am kalten Fliesenboden, zwischen weißen und schwarzen Säcken voller Baumaterialien.
Leicht unterkühlt, aber sonst gesund
Am Samstag um 13.30 Uhr rettete sich das Mädchen durch leises Wimmern wohl selbst das Leben. Zwei Freundinnen hörten das Baby, öffneten die Eisentüre zum Kellerabgang im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses in der Kaiserstraße und entdeckten das eingewickelte Bündel. Sie alarmierten umgehend die Polizei.
Auch die Beamten trauten zunächst ihren Augen nicht, als sie das menschliche Findelkind dort am Fliesenboden liegen sahen. Die Rettungskräfte untersuchten das Baby gleich an Ort und Stelle. Die erste Diagnose: Eine leichte Unterkühlung, sonst dürfte das Mädchen "pumperlg'sund" sein.
Fieberhafte Suche nach Mutter
Im Wiener Wilhelminenspital erholt es sich laut behandelnden Ärzten prächtig, das Jugendamt wurde bereits eingeschaltet. Für die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien begann sofort die fieberhafte Suche nach der Mutter des Findelkindes. Ob die 15-jährigen Schülerinnen Hinweise geben können, ist noch unklar. Als "Retterinnen" wollen sie sich jedenfalls nicht feiern lassen.
Sachdienliche Hinweise (auch vertraulich) werden an das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 01/31310-43800 erbeten.
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