Der Ansturm auf den Grenzübergang Nickelsdorf hatte in der Nacht auf Samstag eingesetzt, nachdem die Regierungen in Wien und Berlin zugesagt hatten, die Flüchtlinge aus Ungarn einreisen zu lassen. Hauptziel der Flüchtlinge war und ist Deutschland.
Die derzeitige Informationslage aus Ungarn von behördlicher Seite sei "relativ dürftig", deshalb gebe es "wenig Grundlage", um seriöse Einschätzungen über die weiteren Entwicklungen geben zu können. Am Montag soll es dann eine endgültige Bilanz geben, sagte Grundböck.
Sammelstellen bei Nickelsdorf fast leer
Auch der burgenländische Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil zog am Sonntagnachmittag nach einem arbeitsreichen Wochenende Zwischenbilanz. Abseits von kleineren Gruppen befand sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr in den grenznahen Sammelstellen. Sowohl die Nova-Rock-Halle in Nickelsdorf als auch die Asfinag-Halle in Parndorf seien leer, so Doskozil. Am Samstag kamen rund 10.000 Flüchtlinge über die Grenze. Nach Mitternacht habe man dann keine größeren Aufgriffe mehr verzeichnet.
Allein am Samstag waren nach Polizeiangaben 8.500 Flüchtlinge auf den großen Wiener Bahnhöfen eingetroffen, 7.500 reisten noch am selben Tag Richtung Deutschland weiter. Am späten Sonntagvormittag befanden sich noch 800 Flüchtlinge auf dem Westbahnhof, im Lauf des Tages kamen immer wieder Züge von der ungarischen Grenze am Bahnhof an. Ebenso fuhren auch laufend Sonderzüge - überwiegend Richtung München - ab.
ÖBB kehren zu Normalbetrieb zurück
Die ÖBB kehrten nach dem Nachlassen des größten Flüchtlingszustroms auf der Westbahnstrecke, also von Wien Richtung Deutschland, zum Regelbetrieb zurück. Die Lage habe sich stabilisiert, Sonderzüge würden vorläufig nicht mehr benötigt, sagte Unternehmenssprecherin Sonja Horner.
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