"Frei von Zensur"

Anonymous plant eigenes soziales Netzwerk

Web
19.07.2011 10:58
Weil sie bei Google+ rausgeflogen sind, haben sich die Hacker von Anonymous kurzerhand dazu entschlossen, ihr eigenes soziales Netzwerk zu gründen. "AnonPlus", so der vorläufige Name, soll im Gegensatz zur Konkurrenz frei von Zensur und Beeinflussungen jeglicher Art sein, kündigten die Internet-Aktivisten auf einer Website an.

Die aktuelle Website diene nur zur Information, schon bald werde das eigentliche Netzwerk online gehen, kündigte Anonymous im Internet an. Das Projekt, bei dem sich eigenen Angaben zufolge nicht um einen Schnellschuss "über Nacht" handelt, richte sich an alle Menschen "da draußen, die ein besseres Internet wollen". Der Name "Anon" bedeute keineswegs, dass das Netzwerk nur Mitgliedern des Hacker-Kollektivs vorbehalten sein soll; vielmehr solle es verdeutlichen, dass es sich um ein anonymes soziales Netzwerk handle.

Die Hacktivisten spielen damit offenbar auf ihren erst kürzlich erfolgten Rausschmiss bei Google+ an. Das sich aktuell noch in einer Testphase befindliche Netzwerk des Suchmaschinenriesen verlangt von Nutzern, sich mit dem richtigen Namen zu registrieren. Mitglieder von Anonymous hatten gegen diese Richtlinie verstoßen und sich mit einem Pseudonym angemeldet, woraufhin Google ihre Profile unter Berufung auf die "Community-Standards" sperrte.

Dergleichen soll es auf "AnonPlus" nicht geben: "Willkommen zur Revolution: Ein neues soziales Netzwerk, wo es keine Angst vor Zensur, Ausfällen oder Zurückhaltung gibt. […] Es wird keine Unterdrückung mehr geben. Es wird keine Tyrannei mehr geben", schreiben die Hacker im Internet.

Weltweit Angriffe von Anonymous
Die Hackergruppe Anonymous ist für zahlreiche Online-Angriffe auf der ganzen Welt verantwortlich und hatte sich erst kürzlich mit Lulz Security , auch unter der Kurzform LulzSec bekannt, verbrüdert - eine Gruppe, die in den vergangenen Wochen mit Attacken auf den Unterhaltungskonzern Sony, den US-Senat und den US-Geheimdienst CIA bekannt geworden war, sich inzwischen aber aufgelöst hat. LulzSec verstand sich eher als Spaßguerilla, Anonymous dagegen verfolgte von Anfang an politische Ziele und hat sich auch als Unterstützer der Enthüllungsplattform WikiLeaks einen Namen gemacht.

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