In Trumps Amerika verschmelzen Geld, Macht und Politik zu einer gefährlichen Allianz. Milliardäre finanzieren Wahlkämpfe, erwerben Medienkonzerne und beeinflussen so maßgeblich, wer schließlich in das Weiße Haus einzieht. Demokratie wird so zur bloßen Zierde, zur Monstranz, die man am Wahltag feierlich präsentiert, während hinter den Kulissen längst andere die Fäden ziehen. Gerade deshalb lohnt es sich, hinter den schrillen Schlagzeilen das eigentliche Warnsignal für die Demokratie zu erkennen. Wer jedoch glaubt, das sei ein rein amerikanisches Problem, irrt. Auch in Österreich wächst die Konzentration von Vermögen bei wenigen Personen rasant. Laut internationalen Studien ist die Vermögensungleichheit hierzulande die größte in der Europäischen Union. Wer über Milliarden verfügt, kann politischen Einfluss ausüben – sei es durch Parteispenden, Medienbeteiligungen oder Denkfabriken. Während in einer Demokratie alle nach dem Prinzip „ein Mensch, eine Stimme“ gleich sein sollten, verschaffen sich Superreiche durch ihr Geld ein Vielfaches an Gehör und politischer Wirkung. Wenn wir also ein „goldenes Zeitalter à la Trump“ in Österreich vermeiden wollen, brauchen wir eine ernsthafte Debatte über die Besteuerung großer Vermögen und über soziale Gerechtigkeit. Extreme Vermögenskonzentration ist kein Naturgesetz. Sie ist das Ergebnis politischer Entscheidungen – und lässt sich durch gerechte Steuerpolitik wieder korrigieren, zum Schutz unserer Demokratie.
José Curado, Klosterneuburg
Erschienen am Di, 4.11.2025
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