Ganz still und leise ist Christine Lagarde zur größten Geldschöpferin der Geschichte geworden. Die Bilanzsumme ihrer Europäischen Zentralbank (EZB) hat inzwischen die unvorstellbare Marke von acht Billionen Euro geknackt. Sollte irgendjemand mit einer Billion nicht viel anfangen können, 1000 Milliarden Euro ergeben eine Billiarde Euro. Im November war die Rekordsumme 8,39 Billionen Euro. Die EZB schaffte unter Lagarde (sie ist jetzt genau zwei Jahre im Amt) jeden Monat 171 Milliarden Euro NEUES Geld. Das sind an jedem einzelnen Tag 5,7 Milliarden zusätzlich. So viel neues Geld löst am Aktien- und Immobilienmarkt wilde Spekulationen aus. Die Inflationsrate in Deutschland hat mit 4,5 Prozent den höchsten Stand seit 28 Jahren erreicht. Nachdem Lagarde monatelang die Inflation als ein „kurzfristiges“, „vorübergehendes“, aus „Sondereffekten“ beruhendes Phänomen klein geredet hatte, gestand sie nun ein, dass „die Phase erhöhter Inflation im Euroraum“ wohl mehr als eine Phase sei. „Der Rückgang wird länger dauern als ursprünglich gedacht“, gab sie ihre Fehleinschätzung zu. Nun ja, wenn „Madame Inflation“, wie sie inzwischen in Frankfurt genannt wird, eine Fehleinschätzung hat, so kostet das halt pro Tag 5,7 Milliarden Euro!
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