Das freie Wort

Verunsicherte Jugend

Die Jugend blickt skeptisch in die Zukunft, so das Ergebnis der neuesten Umfrage eines Linzer Meinungsforschungsinstitutes. Die Corona-Pandemie hat gerade junge Menschen stark verunsichert, sie machen sich Gedanken über ihre Zukunft und sehen eine Vielzahl von massiven Herausforderungen. Das Ergebnis ist weder überraschend noch verwunderlich. Da wird locker von der verlorenen Generation Corona gesprochen und unwidersprochen auf massive Bildungslücken hingewiesen, die scheinbar nicht mehr aufzuholen sind und einen lebenslangen Berufsnachteil darstellen. Ständig wird über die psychischen Schäden der Kinder und Jugendlichen gesprochen, so, als ob eine ganze Generation psychisch unwiederbringlich verloren wäre. Wäre es nicht angebracht, den Blick nach vorne zu richten und den jungen Menschen Optimismus und Zuversicht zu vermitteln. Nicht im seelischen Tief belastender, lähmender Betroffenheit verharren, sondern die Krise als Chance nutzen. Das mag sich einfach anhören, doch es ist der einzige Weg, um aus Verunsicherung und Zukunftsängsten herauszukommen. Die Pandemie wird in absehbarer Zeit beherrscht werden und das normale Leben wieder einkehren. Bildungs- und Wissenslücken lassen sich nachholen und sollten ermutigen, dies als Rezept für lebenslanges Lernen zu sehen. Psychische Belastungen oder Verunsicherung dürfen nicht lebenslange Begleiter sein, es gibt unzählige Möglichkeiten, diese konstruktiv zu bewältigen. Die ältere Generation ist aufgerufen, den jungen Menschen Zuversicht und Optimismus anstelle von Ängsten und Bedenken zu vermitteln. Es ist nicht hilfreich, nur Bedenken und Ängste zu thematisieren, das lähmt und verunsichert. Jede Generation steht vor massiven Herausforderungen, und stets haben die Menschen bewiesen, dass diese mit Zuversicht und Kreativität zu bewältigen sind. Hören wir auf, uns zu Getriebenen des Virus machen zu lassen, hören wir auf, ständig nur von den negativen Auswirkungen zu reden, diese sind hinlänglich bekannt und belasten nur. Werden wir gemeinsam aktiv, vermitteln wir der Jugend Optimismus und legen das Augenmerk auf unsere Zukunft. Diese wird dann eine gute sein, wenn wir das wollen und gemeinsam anpacken.

Franz Peer, Linz

Erschienen am Fr, 7.5.2021

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