Nichts geht mehr
Weiterer Generalstreik lähmt Griechenland
"Wir marschieren für ein sozial gerechtes Rentensystem", sagte der sozialistische Oppositionsführer und frühere Außenminister Georgios Papandreou während des Protestes in Athen. Die Regierung begünstige Reiche und große Unternehmen, viele einfache Bürger wären nach der geplanten Reform schlechter gestellt, erklärte Papandreou. Das Parlament will am Donnerstag über den Gesetzentwurf abstimmen. Verzögerungen bzw. Ausfälle gab es für Fluggäste, die am Mittwoch von bzw. nach Wien reisen wollten, laut einer Sprecherin des Flughafens Wien-Schwechat nicht.
24-stündiger Streik der Eisenbahner
Bereits am Dienstag waren Eisenbahnbeschäftigte in einen 24-stündigen Streik getreten. Auch Banken bleiben geschlossen, die Gerichte sind von einem einwöchigen Streik der Anwälte betroffen. In den Straßen türmt sich wegen eines Streik der Müllwerker der Abfall, ein Ausstand beim größten Elektrizitätsversorger führt seit zwei Wochen zu alternierenden Stromausfällen.
Die Regierung von Ministerpräsident Konstantinos Karamanlis erklärte, das derzeitige Rentensystem könne ohne Reformen in wenigen Jahren zusammenbrechen. Derzeit gibt es in Griechenland etwa 170 Rentenfonds, denen ein Defizit von insgesamt 120 bis 400 Milliarden Euro droht. Die Gewerkschaften befürchten niedrigere Alterseinkünfte und höhere Renteneintrittsalter.
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