'Händler des Todes'

Waffenhändler Bout in Thailand festgenommen

Ausland
07.03.2008 18:19
Nach jahrelanger Fahndung ist am Donnerstag einer der skrupellosesten Waffenhändler der Welt in Thailand gefasst worden. Viktor Bout, Ex-Major der Sowjetarmee, gilt als "Händler des Todes", der nicht nur Rebellen in aller Welt, sondern auch die Taliban in Afghanistan und das Terrornetzwerk Al-Kaida mit Waffen ausgerüstet haben soll. Die USA bemühten sich nun um eine Auslieferung des 41-Jährigen. Ihm drohen im Falle einer Verurteilung in den USA bis zu 15 Jahre Haft.

Nach Mitteilung des Ministeriums hatten sich Mitarbeiter der US-Anti-Drogen-Behörde DEA als Vertreter der kolumbianischen Rebellen ausgegeben und den Waffenhandel mit Bout und einem Komplizen namens Andrew Smulian eingefädelt. Smulian habe den angeblichen FARC-Vertretern 100 Boden-Luft-Raketen, Hubschrauber und panzerbrechende Waffen im Millionenwert angeboten. Allein für den Transport hätten die Waffenhändler fünf Millionen Dollar veranschlagt. Bei einem Treffen mit einem der verdeckten Ermittler hätten die thailändischen Behörden dann zugeschlagen. Der Komplize konnte der Polizei den Angaben zufolge entkommen.

Ex-Major gilt als "Händler des Todes"
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat Bout in großem Stil Flugzeuge und Waffenbestände aufgekauft und damit ein weltweit florierendes Geschäft aufgebaut. Er war zunächst in Afrika aktiv, wo er nach Erkenntnissen der Geheimdienste zahlreiche Transportfirmen gründete. Für die Rolle von Nicolas Cage in dem US-Film "Lord of War" soll der 41-jährige Bout Modell gewesen sein. Der Globetrotter, der mindestens sechs Sprachen fließend spricht, hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.

Bout hat sich immer als ganz normalen Geschäftsmann bezeichnet. In einem Interview mit dem US-Sender CNN wies er alle Anschuldigungen zurück. "Ich habe in meinem Leben nie etwas getan, was mir Angst machen sollte", sagte er 2002.

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