Die Wissenschaftler vom Verkehrslabor der University of Utah unter Teamleiter Peter Martin haben die Ergebnisse ihrer Untersuchung am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentiert. Der Tenor: Das Telefonieren am Steuer behindert den Verkehrsfluss, trägt zur Verstopfung von Autobahnen bei und verlängert Fahrzeiten.
Frühere Untersuchungen haben das Risiko des Telefonierens im Auto sogar mit dem Lenken eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss gleichgesetzt. Aus diesem Grund haben mittlerweile rund 50 Länder das Telefonieren mit dem Handy während der Autofahrt verboten.
Die aktuelle Studie setzte sich nicht mit den Gefahren, sondern mit den unangenehmen Folgen des Handyfonierens am Steuer auseinander. "Unsere Untersuchung hat sich mit dem Reagieren auf Änderungen der Fahrtgeschwindigkeit beschäftigt", erklärte Martin. "Wenn ein Fahrer nicht vom Verkehr abgelenkt ist, dann bremst er, wenn das Fahrzeug davor langsamer wird und beschleunigt, sobald das davor fahrende Auto schneller wird."
Telefonierer passen Geschwindigkeit weniger an
Im Rahmen der Studie wurden die Reaktionen von 36 Studenten getestet. Eine Hälfte der zu absolvierenden Fahrten wurde mit Freisprecheinrichtungen getätigt, die andere gänzlich ohne Telefon. Sie wurden lediglich angewiesen, geltende Tempolimits und Ampelsignale zu beachten - der Rest des Verhaltens im Verkehr wurde den Probanden überlassen. Während der Fahrten mit Handy wurden signifikant weniger Geschwindigkeitsanpassungen durchgeführt, außerdem wurde generell langsamer gefahren und die Fahrten dauerten daher länger.
In einer weiteren Stufe des Experiments soll durch genaue Computeranalysen herausgefunden werden, wie viel Zeit die Autofahrer das Telefonieren genau kostet bzw. wie es sich auf den Treibstoffverbrauch auswirkt. "Was wir hier getan haben, lässt annehmen, dass die Zahlen signifikant ausfallen werden", so Martin.
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