Jobs abgebaut werden sollen laut den Kreisen vor allem im mittleren Management, also in der Verwaltung und in Bereichen, wo es Überschneidungen mit dem 2006 übernommenen Konkurrenten tele.ring gibt. Der operative Bereich, etwa Call-Center und Shops sollen nicht betroffen sein. Dem Vernehmen nach verhandeln Betriebsrat und Management noch. Eine Bestätigung von Unternehmen oder Belegschaftsvertretung gibt es noch keine.
Knallharter Sparkurs
Der T-Mobile-Mutterkonzern Deutsche Telekom verfolgt derzeit einen harten Sparkurs. Bis 2010 will der Konzern rund 5 Mrd. Euro einsparen. Im Zuge dessen sollten nach bisherigen Plänen bis 2008 konzernweit 32.000 Stellen wegfallen. Es dürften aber noch mehr werden. Beobachter gehen davon aus, dass das Deutsche Telekom-Management demnächst neue Ziele verkünden könnte. Parallel dazu laufen bereits Auslagerungen und Kooperationen mit externen Firmen. Im Zuge dessen sollen noch einmal mehr als 35.000 Mitarbeiter den Konzern verlassen.
T-Mobile Austria hatte erst im Vorjahr den Konkurrenten tele.ring übernommen. 450 tele.ring-Mitarbeiter wechselten damals in die T-Mobile-Zentrale. Bis Ende 2006 hat das Management im Zuge dessen Kündigungen ausgesetzt. Dass es danach zu einem Mitarbeiterabbau kommen werde, hatte sich bereits abgezeichnet. Erst vor kurzem - im dritten Quartal - hat T-Mobile die Integration abgeschlossen. Neo-Chef Robert Chvatal hatte dennoch nach seinem im Frühjahr lediglich eine Senkung des Personalstands auf 1.600 Mitarbeiter bis 2009 in Aussicht gestellt.
Die jetzige Kündigungswelle ist nicht die erste bei T-Mobile. Schon 2004 hatte T-Mobile in einer Sparwelle 230 Mitarbeiter abgebaut. In der Spitze waren T-Mobile und tele.ring zusammen in den vergangenen Jahren auf rund 2.500 Mitarbeiter gekommen.
Gewerkschaft schließt Streiks nicht aus
Die Gewerkschaft der Privatangestellten GPA droht mit Protesten gegen den geplanten Jobabbau. Der stellvertretende Bundesgeschäftsführer Karl Proyer bestätigte "Gespräche zwischen dem Betriebsrat und der T-Mobile-Geschäftsführung über (entsprechende) Vorhaben des Managements" und erklärte, er "würde nicht ausschließen, dass es zu betriebsrätlichen oder gewerkschaftlichen Aktivitäten kommt". Der Betriebsrat habe jedenfalls die "volle Unterstützung" der Gewerkschaft.
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