Zurück im Knast

¿Ausbrecherkönig¿ sitzt wieder hinter Gittern

Ausland
31.10.2007 08:25
Der belgische „Ausbrecherkönig“ Nordin Benallal sitzt zwei Tage nach seiner spektakulären Flucht aus einer belgischen Strafanstalt wieder hinter Gittern. Er wurde am Dienstag bei einem Raubüberfall im niederländischen Den Haag verhaftet, teilte die Staatsanwaltschaft im belgischen Nivelles am Abend mit.

Er war am Sonntag aus der als besonders ausbruchssicher geltenden Haftanstalt Ittre entkommen, nachdem ein Komplize mit einem Hubschrauber in den Gefängnishof geflogen war. Benallal, der wegen mehrerer bewaffneter Überfälle und versuchten Totschlags an zwei Polizisten eine zwölfjährige Haftstrafe absitzen muss, war zuvor bereits drei Mal aus Gefängnissen geflohen.

Bei erstem Coup geschnappt
Der Gewalttäter hatte gemeinsam mit einem Komplizen einen Motorradhändler in der niederländischen Hauptstadt überfallen, berichtete die Polizei. Als die beiden Männer versuchten, auf einem gestohlenen Motorrad zu entkommen, wurden sie von Polizisten gestellt, die mit einem Auto die Straße blockierten. Bei der Verhaftung fielen einem Bericht der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge auch Schüsse. Erst auf dem Polizeirevier wurde den niederländischen Polizisten klar, dass sie den meistgesuchten Verbrecher Belgiens gefangen hatten.

Flucht am Sonntag
Am Sonntag hatten mehrere Gangster ein Hubschrauberunternehmen überfallen und einen Pilotern gezwungen, mit dem Helikopter in den Gefängnishof der Hochsicherheits-Strafanstalt von Ittre, 40 Kilometer südwestlich von Brüssel, zu fliegen. Dort stürzte der Hubschrauber jedoch ab, als gleich vier freudig überraschte Sträflinge versuchten, die Chance zur Flucht zu nutzen und sich an die Kufen des Hubschraubers hängen wollten. Dabei wurde ein Gefangener schwer verletzt.

In der allgemeinen Verwirrung nutzte Benallal mit einem Fluchthelfer eine zur Rettung des verletzten Mithäftlings geöffnete Tür zur Flucht aus der Haftanstalt. Vor dem Ausgang wartete ein mit Blaulicht versehenes - gestohlenes - Fluchtauto auf ihn.

Die Flucht des als gefährlich bekannten „Ausbrecherkönigs“ führte in Belgien zu einer Diskussion über den Zustand der Haftanstalten, deren technische Ausstattung und die Motivation der dort beschäftigten Aufseher. Diese haben in den vergangenen Jahren immer wieder wegen schlechter Arbeitsbedingungen gestreikt.

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