Bei ihren jüngsten Untersuchungen haben sich die Forscher um H.-H. Sherry Crow auf eine bestimmte Gruppe von Proteinen namens Glutathion-S-Transferasen (GST) konzentriert. Die so genannten GST sind eine Familie von Enzymen, die eine wichtige Rolle bei der Entgiftung und Ausscheidung von krebserregenden Substanzen spielen. In vorhergehenden Studien konnten die Forscher feststellen, dass Menschen mit niedriger GST-Aktivität ein höheres Krebserkrankungsrisiko haben.
Wie sich die GST-Werte im Blut bei Teegenuss verändern, konnten die Wissenschaftler anhand der 42 freiwilligen gesunden Versuchsteilnehmern messen. Zunächst durften die Probanden über einen Zeitraum von vier Wochen keinen Tee trinken. Anschließend wurden ihre GST-Werte im Blut nachgemessen. Nach dieser Untersuchung erhielten sie täglich auf nüchternen Magen eine Kapsel mit Grüntee-Extrakten. Dieses Präparat enthält 800 Milligramm Epigallocatechingallat (EGCG) - ein Catechin. Diese Menge entspricht in etwa der Dosis von acht bis 16 Tassen Grünem Tee.
Grüner Tee wirkt lebensverlängernd
Die Blutuntersuchungen der Probanden wiesen nach der Einnahme der Teekapseln einen durchschnittlich höheren GST-Wert auf. Das galt auch für die Entgiftungsenzyme. Was die Forscher aber bemerkten war, dass es zwischen den Teilnehmern große Unterschiede gab. Besonders jene Probanden, die vor der Untersuchung eine niedrige Enzymaktivität aufwiesen, zeigten nach der Teekapsel-Kur eine um bis zu 80 Prozent höhere Aktivität. "Wir schließen daraus, dass eine Einnahme von ECGC eine deutlich unterschiedliche Auswirkung auf die GST-Aktivität hat. Das lässt uns vermuten, dass Grünteekapseln jene Menschen, die von Haus aus geringe GST-Werte im Blut aufweisen, vor krebserregenden Substanzen schützen können", schreiben die Forscher.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Grünem Tee ist seit Jahren bekannt. Eine japanische Studie mit 40.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von elf Jahren machte deutlich, dass das Getränk positiv auf das Herz und lebensverlängernd wirkt. (pte)
Symbolbild
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