Himmel hilf!
Tony Blair will Katholik werden
Spekulationen über Blairs Austritt aus der Anglikanischen Kirche gibt es in Großbritannien seit langem. Sie gehen unter anderem auf Äußerungen des Hausgeistlichen seiner römisch-katholischen Frau zurück, wonach Blair gemeinsam mit ihr an katholischen Messen teilnehme und sich über Möglichkeiten eines Wechsels zum Katholizismus erkundigt habe. Der Premier gilt ähnlich wie sein US-Verbündeter Präsident George W.- Bush als streng gläubig. Im Gegensatz zu Bush hat sich der Blair jedoch in seiner Politik nicht ausdrücklich auf Gott bezogen.
Rund 72 Prozent der Briten sind Christen. Die meisten sind allerdings Anhänger der Anglikanischen Kirche. Sie ist in England auch Staatskirche. Obwohl es keine verfassungsrechtlichen Hürden für einen Wechsel des Regierungschefs zum Katholizismus gibt, werde Blair mit dem Schritt warten, bis er nicht mehr im Amt sei, erklärten den Zeitungen zufolge informierte Kreise.
Bei der Ankündigung des bereits zweiten Besuches von Blair bei Benedikt XVI. hatte das Büro des Premierministers im Mai erklärt, es gehe um "interreligiöse Angelegenheiten" im Vorfeld einer in Großbritannien geplanten Konferenz über den Islam. Blair ist seit einigen Tagen auch als möglicher neuer Sonderbeauftragter des so genannten Nahost-Quartetts im Gespräch.
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