„An den Ufern der Havel lebte um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts ein Rosshändler namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffendsten und zugleich entsetzlichsten Menschen seiner Zeit“: So beginnt Kleists Novelle und auch das Stück des Autoren-Duos (Ubersetzung: Brigitte Korn-Wimmer). Vorerst leicht, sogar amüsant, berichtet es, wie aus „Kohlhaas“ ein mordender Aufrührer wird. Sein Geschäft wurde die Rache.
Thomas Jansen startet animierend in den 75-minütigen Wechsel zwischen Erzählung und Schauspiel, zeigt zwischendurch Schwächen und liefert ein fulminantes Finale. In den Sog des Stückes gezogen wird man aber durch die Videos von Eva Sobieszek und durch die Musik von Franz Flieger Stoegner.
Heidelinde Leutgöb macht damit Lust auf Klassiker. Die österreichische Erstaufführung gibt keine Antworten. Sie zeigt aber, wie Ohnmacht gegenüber der Obrigkeit zur Eskalation führen kann. Aktuell und nicht nur für Jugendliche ab 13 Jahren!
Weitere Vorstellungen am 13. , 14. u. 20. März
Foto: Brachwitz
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