"Rowdytum"

Explosion in Fast-Food-Restaurant

Ausland
19.02.2007 15:38
Nach dem Bombenanschlag auf ein Schnellrestaurant von McDonald's in St. Petersburg mit sechs Verletzten ermittelt die russische Polizei wegen versuchten Mordes. Man überprüfe eine große Anzahl von Leuten, darunter auch verschiedene Jugendorganisationen mit nationalistischem Hintergrund, sagte ein Polizeisprecher am Montag der Agentur Interfax. Eine 48-jährige Frau wurde noch in einem Krankenhaus versorgt. Die anderen fünf Opfer, darunter auch ein deutscher Tourist, wurden ambulant behandelt. Alle sechs wurden mit Quetschungen und Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht.

Unbekannte hatten am Sonntagabend in einer gut besuchten Filiale auf der Hauptstraße St. Petersburgs, dem Newski Prospekt, einen Sprengsatz gezündet. Die Wucht der Bombe, die in einer Tasche unter einem Tisch versteckt war, zerstörte die Fenster und einen Teil der Deckenverkleidung. Die Polizei fahndete nach einem jungen Mann, der das Schnellrestaurant wenige Minuten vor der Explosion verlassen haben soll.

Die Täter hatten die Bombe in einer Tasche unter einem Tisch versteckt. Die Wucht der Explosion habe die Fenster der Filiale auf der Hauptstraße St. Petersburgs, dem Newski Prospekt, herausgeschlagen. Erste Angaben, denen zufolge auch ein Teil der Decke einstürzt sei, blieben vorerst unbestätigt.

Politischer Hintergrund oder Rowdytum?
Der Vorsitzende des St. Petersburger Stadtparlaments, Wadim Tjulpanow, ging von einem politischen Hintergrund für die Tat aus. "Das ist ein Versuch, die Lage vor den Wahlen zu destabilisieren", sagte Tjulpanow. St. Petersburg wählt am 11. März ein neues Stadtparlament. Die Polizei nannte dagegen Rowdytum als wahrscheinliches Motiv für den Anschlag.

In Russland kursieren große Mengen Sprengstoff, die entweder aus geplünderten Militärdepots oder aus Labors stammen. In den vergangenen Jahren gab es mehrfach Berichte über Bombenexplosionen ohne terroristischen Hintergrund. In einigen Fällen hatten Kriminelle Handgranaten gezündet oder an öffentlichen Orten Sprengsätze detonieren lassen.

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