Karneval-Beginn
“Größte Party der Welt” in Rio eröffnet
Die Bewohner Rios feiern allerdings schon seit etwa einer Woche, bei den so genannten "Blocos", den zunehmend beliebteren Straßenumzügen.
Zehntausende Karnevalisten forderten am Freitag inmitten von Sambamusik, Kostümen und Konfetti ein Ende der Gewalt. "Was nützt es, wenn wir die schönste Stadt mit Zuckerhut und Stränden haben, wenn wir vor lauter Angst nicht aus dem Haus gehen können", klagte Umzugsorganisator Cludio Cruz. Am Samstag sollte bei einem anderen Straßenumzug im Nobelviertel Ipanema ebenfalls gegen die Gewalt protestiert werden.
Mehrere Aufsehen erregende Verbrechen hatten in Rio in den vergangenen Wochen große Empörung ausgelöst, wie auch jüngst der Tod eines Sechsjährigen, der von Autoräubern 20 Minuten lang über den Asphalt mitgeschleift wurde. Wegen der zunehmenden Kriminalität tragen viele Menschen Trauerflor, wie etwa die Fußballspieler. In Leserbriefen an die Medien wurde ein Karneval ohne Freudenkundgebungen gefordert. Mit einer Mordrate von 50 pro 100 000 Einwohner ist Rio eine der gefährlichsten Städten der Welt.
Bürgermeister Maia erklärte, ungeachtet der Kriminalität würden die Hotels wieder ausgelastet sein. Etwa 700.000 Touristen aus dem In- und Ausland wurden in Rio erwartet. Die "größte Party der Welt" zieht auch Prominenz an. Angesagt haben sich diesmal unter anderen US-Filmstar Robert De Niro und Musiker Carlos Santana. Höhepunkt des Karnevals sind die zweitägigen Riesenumzüge zum Sambodromo-Stadion in den Nächten zum Montag und zum Dienstag. Tausende Beamte werden auf Sonderpatrouille geschickt.







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