Schuldig

US-Soldat wegen Mordes zu 18 Jahren verurteilt

Ausland
12.01.2007 07:38
Wegen Tötung von drei irakischen Gefangenen ist ein amerikanischer Soldat in den USA zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. In dem Militärverfahren in Fort Campbell im Bundesstaat Kentucky hatte er sich zuvor des Mordes, versuchten Mordes und der Rechtsbehinderung schuldig bekannt und damit eine noch längere Haftstrafe vermieden.

Der verurteilte 24-jährige William Hunsaker gehört zu einer Gruppe von vier US-Soldaten, die beschuldigt worden waren, die drei Iraker nach deren Gefangennahme im Zuge einer Razzia bei Samara Anfang 2006 vorsätzlich erschossen zu haben.

Die Angeklagten hatten zunächst angegeben, die drei Männer hätten versucht zu fliehen und seien deshalb getötet worden. Augenzeugenberichten zufolge waren sie jedoch absichtlich frei gelassen worden, um dann von den US-Soldaten hinterrücks erschossen zu werden.

Einer der an dem Vorfall beteiligten Amerikaner, der 21-jährige Gefreite Juston Graber, hatte sich vor wenigen Tagen der schweren Körperverletzung mit einer gefährlichen Waffe schuldig bekannt und war zu neun Monaten Haft verurteilt worden. Im Fall der beiden verbliebenen Mitangeklagten steht ein Militärverfahren noch bevor.

Hunsaker erhielt formal eine lebenslange Strafe, aber mit der Auflage, dass er spätestens nach 18 Jahren Gefängnis entlassen werden muss. Bei guter Führung könnte er bereits nach sechs Jahren Haft freikommen. Im Gegenzug zu seinem Schuldbekenntnis hatte die Staatsanwaltschaft einen zusätzlichen Anklagepunkt fallen lassen: Danach soll Hunsaker einem seiner Kameraden gedroht haben ihn umzubringen, wenn er über den Vorfall nicht schweige.

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