"Little Carinthia"

10.500 Kärntner wandern pro Jahr aus

Kärnten
24.11.2017 15:42

Als einziges Bundesland wird Kärnten ab dem Jahr 2030 wieder an Gesamtbevölkerung verlieren, wie die Statistik Austria prognostiziert hat. Schuld daran ist vor allem die hohe Abwanderung. Allein im Vorjahr zogen 10.548 Kärntner in ein anderes Bundesland - die meisten gehen in die Steiermark und nach Wien.

561.077 Menschen waren zuletzt in Kärnten gemeldet - damit gab es einen leichten Zuwachs von 0,1 Prozent. Lange hält der Trend aber nicht an. "Bis 2030 wird Kärnten noch leicht wachsen und den Höchststand von 563.480 Einwohnern erreichen, danach macht sich wieder ein Rückgang bemerkbar", so Landesstatistikerin Angelika Sternath. Bis 2080 soll Kärnten sogar auf 541.000 Einwohner schrumpfen. Die Hauptgründe dafür:

  • Nach dem Babyboom der Fünfziger- und Sechzigerjahre gehen demnächst viele in Pension. Sternath: "2060 wird jeder dritte Kärntner Pensionist sein."
  • Auf der anderen Seite bleibt die Zahl der Geburten weiter niedrig.
  • Zudem verliert Kärnten viele Landsleute an andere Bundesländer. Sternath: "Vor allem junge Menschen gehen zum Studieren oder Arbeiten woanders hin."

Allein im Vorjahr wanderten 10.548 Kärntner innerhalb Österreichs aus, während nur 6777 Menschen nach Kärnten gezogen sind.

Vor allem die Steiermark (3152) und Wien (2687) konnten die meisten Kärntner an sich binden, gefolgt von NÖ (1658), OÖ (1166), Tirol (864), Salzburg (486) und dem Burgenland (281).

Schon jetzt gilt Wien mit 24.000 Kärntnern als die viertgrößte Stadt Kärntens.

Aufgrund der hohen Abwanderung wird der Ausländeranteil in Kärnten automatisch zunehmen: Derzeit ist jeder Neunte kein Einheimischer, 2060 ist es bereits jeder Fünfte.

Christian Rosenzopf, Kärntner Krone

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