400 Vermisste
Schweres Fährunglück vor Indonesien
Mehrere Schiffe der Marine sowie weitere Schiffe und Flugzeuge suchten im Unglücksgebiet nach weiteren Überlebenden. Heftiger Wind, hohe Wellen und schlechte Sicht behinderten jedoch die Arbeiten. Ein Hubschrauber versorgte eine Gruppe von etwa 30 Überlebenden auf drei Flößen mit Nahrungsmitteln und Wasser, wie Verkehrsminister Hatta Radjasa mitteilte. Boote seien auf dem Weg zu den Menschen. "Bilder aus der Luft haben gezeigt, dass sie alle am Leben sind und nach Hilfe winken", sagte der Minister.
Augenzeugen sagten, sie hätten Rettungsboote mit weiteren Überlebenden gesehen, von denen die meisten Schwimmwesten getragen hätten. Die indonesischen Tropengewässer sind um diese Jahreszeit 22 bis 29 Grad warm. Am Seehafen Semarang versammelten sich Dutzende Angehörige, die um ihre vermissten Verwandten bangten.
Nach Angaben von Verkehrsminister Radjasa befanden sich 638 Menschen an Bord der "Senopati". Schiffe in Indonesien haben häufig deutlich mehr Passagiere an Bord als in den Listen angegeben, so dass die Behörden oft keine genauen Angaben über die Zahl der Insassen machen können. Die in Japan gebaute und für 850 Passagiere zugelassene "Senopati" kenterte auf der zweitägigen Fahrt von Java nach Borneo in stürmischer See 40 Kilometer vor der Küste der Insel Mandalika.
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