Autobombenattentat

Vermisste nach Anschlag in Madrid tot gefunden

Ausland
01.01.2007 13:24
Die beiden nach dem Anschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA auf den Madrider Flughafen vermissten Ecuadorianer sind nach Angaben der Regierung in Quito tot. In einer Erklärung hat die ecuadorianische Regierung den Anschlag verurteilt, der zwei in Spanien lebende ecuadorianische Familien in tiefe Trauer stürze. Gleichzeitig hat das Land seine Solidarität mit der Regierung in Madrid betont.

In dem durch die Autobombe schwer beschädigten Parkhaus des Madrider Flughafens wurde die Suche mit Spürhunden nach den beiden Vermissten unterdessen eingestellt. Die auf lebende Verschüttete spezialisierten Hunde hätten nichts gefunden, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Bei dem Attentat am Samstag wurde 19 Menschen leicht verletzt.

Nach Ansicht der spanischen Regierung hat die ETA mit dem Anschlag ihre neunmonatige "Waffenruhe" beendet. "Ich habe beschlossen, alle Initiativen zu Gesprächen mit der ETA auszusetzen", sagte Ministerpräsident Zapatero am Samstagabend. Der Friedensprozess war im Juni eingeleitet worden. Die ETA hatte im März einen dauerhaften Waffenstillstand ausgerufen und seitdem keine Anschläge mehr verübt.

Der nun erfolgte Anschlag auf ein Parkdeck am größten Madrider Flughafen wurde nach einem Bekenneranruf der baskischen Separatistengruppe ETA zugeschrieben, die seit 1968 etwa 850 Menschen getötet hat. Etwa 45 Minuten nach einer telefonischen Warnung im Namen der ETA war gegen 09.30 Uhr in einem der Parkhäuser des kürzlich eröffneten Terminals 4 eine in einem Lieferwagen versteckte Zeitbombe detoniert.

Die Polizei hatte zuvor Tausende Passagiere zur Sicherheit auf die Rollbahn gebracht. Der Flugbetrieb war stundenlang unterbrochen. Über dem Flughafen war kilometerweit eine Rauchsäule zu sehen.

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