Machtverlust droht

Mateschitz-Nachfolger: Zieht Thai-Clan die Fäden?

Wirtschaft
20.11.2017 09:41

Er ist einer der reichsten Menschen der Welt und darf offenbar nicht entscheiden, wer die Nachfolge im von ihm geschaffenen Imperium antritt. Das berichtet zumindest das deutsche "Manager Magazin" über Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Demnach liegt dieses Recht beim thailändischen Yoovidhya-Clan, der Mehrheitseigentümer des Energy-Drink-Konzerns ist.

Dies sei im Gesellschaftervertrag der Red Bull GmbH so vorgesehen, berichtet das "Manager Magazin". Mateschitz' Vorhaben, seinen 25-jährigen Sohn Mark Gerhardter als Nachfolger aufzubauen, dürfte damit zumindest für die nächsten Jahre nicht erfüllbar sein, schreibt das Magazin. Auch einer Weitergabe der Anteile von Mateschitz in Höhe von 49 Prozent müssten die Thailänder zustimmen.

Multimilliardär droht Machtverlust
Mit dem Ende seiner Geschäftsführertätigkeit ende auch die weitreichende Machtfülle, die Mateschitz derzeit genieße, steht in dem Bericht. Der Vereinbarung zufolge bedürfen alle Anweisungen, die dem von Mateschitz erstellten Geschäftsplan zuwiderlaufen, einer Zweidrittelmehrheit. Mateschitz' Nachfolger hätte nur noch bei grundlegenden Entscheidungen wie Fusionen, Kapitalveränderungen oder der Liquidation eine Sperrminorität. Im Magazin ist von einem drohenden Machtverlust die Rede.

Konkurrenz durch eigenen Gesellschafter
Wie die Zeitung weiter schreibt, pocht Saravoot Yoovidhya, Geschäftsführer des thailändischen Getränke- und Snackherstellers T. C. Pharma, der das Red-Bull-Original Krating Daeng ("Roter Stier") vertreibt, zunehmend auf eigene Stärke - Red Bull erwachse deshalb Konkurrenz vom eigenen Gesellschafter. Yoovidhya habe vor, den Umsatz von T. C. Pharma binnen fünf Jahren auf drei Milliarden Dollar (rund 2,5 Milliarden Euro) verdreifachen zu wollen. "Als Eigner der ersten echten thailändischen Weltmarke Red Bull tragen wir die thailändische Flagge auf die Weltbühne", wird der T.-C.-Chef zitiert.

T. C. Pharma wolle ein international erfahrenes Managementteam aufbauen. Red Bull ließ auf Anfrage des "Manager Magazins" wissen, "das langfristige Verhältnis mit unseren thailändischen Partnern ist weiterhin ungetrübt".

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