Hoch im Norden

Volvo XC40: Mehr als nur ein Haken

Motor
22.09.2017 09:25

Auf der IAA in Frankfurt gehörte Volvo zu den großen Abwesenden, die Schweden präsentieren ihr jüngstes Modell lieber im Rahmen der Mailänder Fashion Week. Fesch ist er wirklich, der XC40. Als Premium-Kompakt-SUV muss er sich ab Anfang 2018 auch gegen BMW X1, Mercedes GLA, Audi Q3 und Jaguar E-Pace behaupten. Praktisch ist er auch. Die Sache hat mehr als einen Haken.

(Bild: kmm)

Thors Hammer ist unerbittlich. Nach XC90 und XC60 schmiedet Volvo auch bei den kompakten SUVs an einem Angriffsplan. Genau 4,43 m lang, mit 2,70 Radstand und sportlich kurzen Überhängen, auf bis zu 21 Zoll großen Walzen. Die Basis dazu bietet erstmals eine Plattform, die mit der chinesischen Konzernmutter Geely entwickelt wurde.

Der XC40 trägt eine kantigere Front als seine großen Brüder. Hinter der verstecken sich zum Marktstart zu Jahresbeginn - Verkaufsstart ist der 21. September - erst einmal ein Vierzylinder-Diesel mit 190 PS (D4) und ein Vierzylinder-Benziner mit 247 PS (T5). Beide mit Achtgang-Automatik und Allradantrieb. Der Diesel wird nun übrigens mit einem SCR-Katalysator gereinigt, die Benziner per Partikelfilter. Etwas später wird der 1684-kg-Hochsitz dann nämlich auch vom ersten Turbo-Dreizylinder von Volvo angetrieben. Der T3 soll ab 31.600 Euro die Basis bilden, 156 PS werden hier mittels Sechsgang-Handschaltung an die Vorderräder weitergereicht. Einen Hybrid wird es ebenso geben.

Reichen müssen vorerst zwei Ausstattungslinien: Momentum und das sportliche R-Design. Letzteres ist schnell am schwarzen Dach erkennbar. Apropos Farben: Den XC40 gibt's auch in jenem Grauton, der schon den legendären Amazon in den 1960ern zierte. Dafür kann man den Teppich im Innenraum, der sich bis in die Türinnenseiten fortsetzt, sogar in knalligem 70er-Jahre-Orange ordern.

Doch selbst in Schwarz fühlt sich der Innenraum luftig an, dem relativ langen Radstand sei Dank. Auch auf der Rückbank finden groß Gewachsene genug Kniefreiheit vor. Das digitale 12,3-Zoll-Tachodisplay und das 9-Zoll-Navitainment im Stil eines iPads kennen wir bereits aus dem XC60. Jede Menge Klavierlack, kaum Knöpfe, so gut wie kein Hartplastik. Das ist Premium.

Die hässlichen Fingertapser auf dem Hochformat-Touchscreen können wir ja mit einem Taschentuch wegwischen. Woher nehmen? Na, aus dem Fach im Mitteltunnel. Das wurde auf Taschentuchboxen genormt, weil vor allem die chinesischen Kunden darauf wert legen. Praktischerweise findet sich dort auch ein kleiner, herausnehmbarer Mistkübel. Aus dem Handschuhfach lässt sich ein kleiner Haken herausklappen. Nicht der einzige.

Denn der Ladeboden des 460 Liter fassenden Kofferraums ist dreiteilig faltbar - und in der Mittelposition bietet auch dieser drei Haken, um Einkaufssackerl zu fixieren. Unter dem Ladeboden lässt sich übrigens die komplette Hutablage verstauen. Die Schweden machen eben nicht nur praktische Möbel.

Und zeigen da wie dort stolz Flagge. Eine kleine schwedische Plastik-Fahne, die wie ein Wäsche-Label aus der Motorhaube herausragt, gibt's gegen Aufpreis.

Apropos: Wie schon im XC60 wurde auch hier ein "Osterei" versteckt. Diesmal keine als Schwedenflagge getarnte Dehnfuge. In der Basis-Ausstattung zieht sich im XC40 ein Paneel quer über das Armaturenbrett, das den Stadtplan von Göteborg darstellt - und wie uns Innenraum-Designer Conny Ewe Blommé verriet, soll einer seiner Kollegen darauf sogar sein Haus markiert haben...

Stefan Burgstaller

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(Bild: kmm)



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