Aus einer für die „Krone“ vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) durchgeführten Umfrage geht klar hervor: 70 Prozent der Österreicher lehnen Donald Trumps Öxit-Fantasien ab. Und eine klare Mehrheit spricht sich auch gegen weitere Zurufe aus dem Weißen Haus aus.
Make Austria great again – spielt’s nur gemeinsam mit der Europäischen Union. Zu diesem eindeutigen Commitment kamen – wie berichtet – nicht nur die Parteichefs, sondern jetzt auch die Österreicher selbst. Aus einer für die „Krone“ vom Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) durchgeführten Umfrage geht hervor, dass 70 Prozent der Österreicher dem Öxit-Vorschlag von US-Präsident Donald Trump eine Absage erteilen.
Grafik: So stehen die Österreicher zur EU
„Damit bekennen sich die Österreicher klar zu einem gemeinsamen europäischen Kurs“, zieht auch Meinungsforscher und IFDD-Chef Christoph Haselmayer Bilanz. Und das obwohl die Union zwischen Neusiedler See und Bodensee nach wie vor sehr kritisch gesehen wird. Stichworte: Bürokratie, Überregulierung und mangelnde Durchsetzungskraft.
65 Prozent der FPÖ-Wähler für den Öxit
Brisant: Die FPÖ, die laut ihrer Außenpolitik-Sprecherin Susanne Fürst „jedenfalls kein Interesse“ daran habe, die EU zu spalten, sondern sie vielmehr reformieren und wieder stärken wolle, ist damit offenbar nicht ganz auf dem Kurs ihrer Wähler. 65 Prozent jener, die bei der Befragung angaben, die FPÖ zu wählen, waren nämlich für einen Öxit. „Das ist ein Brett für die Blauen. Womöglich wird man hier die eigene Linie vor der nächsten Wahl noch adaptieren. Die Mehrheit der EU-Kritiker vereinen sie aber so oder so“, so Politik-Analyst Haselmayer.
Noch klarer als das in Summe eben eindeutige Bekenntnis zur EU verdeutlichen die Daten auch, dass die Österreicher keine weiteren Zurufe aus dem Weißen Haus hören wollen. 79 Prozent der Befragten sprechen sich dagegen aus, dass sich Trump in die Politik der Union einmischt.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) glauben zudem nicht daran, dass Österreichs marode Wirtschaft von einem Öxit profitieren würde.
38 Prozent nicht vom EU-Profit überzeugt
Umgekehrt glauben aber auch nur mehr 59 Prozent der Befragten, dass Österreich langfristig noch von der EU profitieren wird. „Dass 38 Prozent nicht überzeugt sind, belegt die nach wie vor skeptisch bis kritische Haltung der Österreicher“, ergänzt Haselmayer. Wenig überraschend halten die Österreicher zudem die Themen Gesundheit, Asyl und Teuerung für die wichtigsten. Fast schon egal scheinen laut den Daten im Vergleich dazu indes Themen wie Verkehr, Bildungsbelange, aber auch der Ukraine-Krieg zu sein.
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