Barcelona-Terror:

“Menschen schrien und rannten um ihr Leben”

Ausland
18.08.2017 08:05

Der Terror schlug am Donnerstag wieder gnadenlos zu: Auf Barcelonas weltberühmter Flaniermeile La Rambla raste am Nachmittag ein Lieferwagen ins Gedränge, tötete mindestens 14 Menschen und verletzte mehr als 100 Passanten. Panik machte sich breit, unter Touristen wie Einheimischen. "Menschen schrien und rannten um ihr Leben", schilderten Augenzeugen die Minuten des Terrors.

"Nach dem Anschlag bin ich hinausgerannt und habe Menschen am Boden liegen gesehen", erzählte Xavi Perez der Nachrichtenagentur AFP. "Menschen scharten sich um sie, Menschen weinten." Unter ihnen seien auch viele Ausländer gewesen.

"Ich sah eine Frau, die nach ihren Kindern schrie"
"Ich hörte einen krachenden Lärm und dann begannen alle zu rennen, sie schrien", sagte der schottische Menschenrechtsanwalt Aamer Anwar dem Sender Sky News. Die Rambla sei voller Touristen gewesen. "Ich sah eine Frau direkt neben mir, die nach ihren Kindern schrie."

Augenzeugen sahen Attentäter
Die Polizei war Anwar zufolge äußerst schnell vor Ort. Ein Polizeifahrzeug nach dem anderen sei eingetroffen - als seien die Beamten darauf vorbereitet gewesen, dass so etwas passieren würde. Ein anderer Augenzeuge, der seinen Namen mit Sergio angab, sagte der AFP nach dem Anschlag, er habe einen Mann die Rambla herunterrennen gesehen, gefolgt von der Polizei. "Er ließ einen schwarzen Metallgegenstand fallen, es sah aus wie eine Pistole oder ein Taser."

Ein weiterer Mann sagte dem spanischen Fernsehsender TVE, er habe den mutmaßlichen Täter gesehen, als der Lieferwagen zum Halten kam - ein Mittzwanziger "mit braunen Haaren und einem schmalen Gesicht". Der Fahrer des Wagens sei nach Angaben der Polizei noch auf der Flucht, zwei weitere Verdächtige - ein Spanier und ein Marokkaner - wurden festgenommen.

Tourist: "Habe mich mit anderen in Kirche verschanzt"
Der Tourist Ethan Spibey schilderte dem Sender Sky, wie er sich mit anderen Menschen in einer nahe gelegenen Kirche verschanzte. Viele Menschen seien in Panik davongerannt und hätten sich offenbar in Geschäfte und Cafés geflüchtet. Der in unmittelbarer Nähe des Tatorts wohnende Tom Gueller sagte im BBC-Radio, er habe Geschrei und eine Art Aufprall gehört. Dann habe er gesehen, wie die Menschen auseinanderstoben und wie der Lieferwagen in der Mitte der Rambla-Promenade ungebremst in die Menge raste. Für ihn sei sofort klar gewesen, dass es sich um einen "Terroranschlag oder etwas Ähnliches" handelte.

Steve Garrett befand sich auf einem nahe gelegenen Markt und flüchtete sich mit anderen in eine Bäckerei. "Weil ich aus England komme, erinnerte mich das ziemlich an das, was in London passiert ist", sagte er mit Blick auf ähnliche Anschläge in der britischen Hauptstadt in den vergangenen Monaten.

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