Sparsam und sauber

Mazda bringt ersten Benzin-Selbstzünder in Serie

Motor
08.08.2017 10:24

Ein Selbstzünder ist ein Diesel und ein Benzinmotor hat Zündkerzen? Es wird Zeit umzudenken - Mazda bringt 2019 den ersten Benzinmotor mit Selbstzündung auf den Markt. Außerdem wollen die Japaner im selben Jahr ihr erstes Elektroauto verkaufen und in den nächsten Jahren überhaupt supersauber werden.

(Bild: kmm)

Mazda geht schon länger eigene Wege, was die Motoren angeht, und da sprechen wir noch gar nicht vom Wankelmotor, den sie in Hiroshima noch immer weiterentwickeln. Nein, sie verwenden in ihren Skyaktiv-Motoren überall die gleiche Verdichtung von 14,1:1, was für einen Dieselmotor sehr wenig, für einen Benziner aber sehr viel ist.

Jetzt also Selbstzünder mit Benzin im Tank
Der neue Benzinantrieb, Skyactiv-X genannt, läutet nun die nächste Technikgeneration der Japaner ein. In diesem neuen Motor zündet der Benzin nicht wie gewöhnlich durch einen Zündfunken, sondern dank hoher Verdichtung zum richtigen Zeitpunkt von selbst.

Mazda verspricht bis zu 30% mehr Drehmoment als bei einem aktuellen Benziner bei höherer Effizienz, außerdem soll das Abgas sauberer sein als bei einem heutigen Dieselmotor.

Eine patentierte Verbrennungsmethode namens "Spark Controlled Compression Ignition", kurz SPCCI, leitet die Kompressionszündung durch einen von der Zündkerze erzeugten zusätzlichen Druckanstieg im Brennraum kontrolliert ein. Diese Methode soll die beiden größten Probleme, die bisher eine Großserienfertigung eines Benzinmotors mit Kompressionszündung verhindert haben, lösen: Maximierung des Betriebsbereichs, in dem Kompressionszündung möglich ist, sowie ein nahtloser Übergang zwischen Betrieb mit Kompressions- und Fremdzündung.

Parallel zu diesem neuartigen Benzinmotor kündigt Mazda für 2019 auch ein Elektroauto an. Es wird in Kooperation mit dem neuen Partner Toyota entstehen.

CO2-Fußabdruck soll minimiert werden
Skyactiv-X ist der erste Meilenstein des langfristigen Technologie-Fahrplanes, den Mazda jetzt unter dem Titel "Sustainable Zoom-Zoom 2030" zusammenfasst. Dieses Konzept versucht, automobilen Fahrspaß und Umweltbewusstsein unter einen Hut zu bringen. Als ein relevanter Maßstab dafür gilt der CO2-Ausstoß, den Mazda künftig nicht nur isoliert beim Betrieb der Fahrzeuge, sondern in der ganzen Kette der Energiebereitstellung messen und angeben will, sprich inklusive Energieerzeugung, Produktion, Logistik und Entsorgung. Diese Rechnung wird als well-to-wheel bezeichnet, übersetzt: von der Quelle bis zum Rad. Vor diesem Hintergrund plant Mazda, mit dem jüngsten Technologie-Fahrplan den CO2-Fußabdruck bis 2030 um die Hälfte reduzieren, bis 2050 sogar um 90%.

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(Bild: kmm)



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