Wrack wird geborgen

Hubschrauber bei Einsatz am Glockner verunglückt

Kärnten
01.08.2017 22:16

Am Tag nach dem Unfall des Rettungshubschraubers Martin 4 am Großglockner zeigt sich die ganze Dramatik: das Wrack liegt an einer Geländekante. Flugrettungsteam und Patient sind bei dem Absturz nur haarscharf dem Tod entronnen! Der Pilot war schon vor Jahren bei einem Unfall am Steuer; damals war sogar ein Todesopfer zu beklagen.

"Martin 4", der in Matrei in Osttirol stationierte Rettungshubschrauber der Helikopterfirma Knaus, wurde am Dienstagabend zur Adlersruhe auf 3454 Meter Seehöhe gerufen; ein Bergsteiger (48) hatte plötzlich ernste Herzprobleme…

Die Versorgung des Patienten ging schnell. Notarzt und Flugretter (beide 35) holten den Mann an Bord des Helikopters, der Pilot, ein 36-jähriger Niederösterreicher, startete wieder.

Was dann passierte, wird untersucht. Offenbar hat eine Windböe den Helikopter erfasst und derart instabil werden lassen, dass der Pilot die MD 902 nicht mehr "fangen" konnte. Der Hubschrauber drehte sich mehrmals, kippte zur Seite, donnerte zu Boden, die Rotorblätter rissen ab. Knapp vor der Geländekante, an der es hunderte Meter in die Tiefe geht, blieb er hängen.

"Wir hatten Glück", sagt Heli-Eigner Roy Knaus, der mit seinem Unternehmen schon einige Unfälle hat bewältigen müssen. Das Wrack soll am Donnerstag geborgen werden. Der Hubschrauber ist ein Totalschaden.

Der Pilot war auch 2012 bei einem Unfall mit Martin 4 am Steuer. Damals klinkte er drei Flugretter mit dem Bergeseil aus, weil er einen Absturz befürchtete. Der Alpinpolizist Franz Franzeskon starb damals.

von Hannes Mößlacher und Claudia Fischer, "Kärntner Krone"

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