Landtags-Anfrage:

Tauziehen um Wartezeiten in Spitalsambulanzen

Oberösterreich
10.07.2017 16:42

Das Facebook-Posting einer Mutter, die mit ihrem fünf Wochen alten Säugling acht Stunden in einer Ambulanz ausharren musste, veranlasste SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder zu einer Anfrage an ÖVP-Landesrätin Christine Haberlander. Die gewünschten durchschnittlichen Wartezeiten kann sie nicht liefern.

Die angefragten durchschnittliche Wartezeiten auf Ebene von (geographischen) Versorgungsregionen kann ÖVP-Politikerin Christine Haberlander im Landtag nicht liefern. "Sie wären meiner Meinung auch ohne jede Aussagekraft", sagt sie. Denn die Betrachtung einer Durchschnittszeit werde der individuellen Betrachtung des konkreten einzelnen Patienten nicht gerecht.

Nur der Einzelfall zählt

Das heißt: Jeder Fall ist anders gelagert, daher kann man auch nur im konkreten Einzelfall nachprüfen, was eventuell schiefgelaufen sein könnte. Und dafür seien in jeder Krankenanstalt Informations- und Beschwerdestellen eingerichtet, an die sich Patienten oder nahestehende Personen wenden können. Haberlander: "Ich halte das für ein äußerst wichtiges Instrument, auch im Sinne einer stetigen Verbesserung der Abläufe."
Das gelte auch für die lange Wartezeit mit dem Baby - ein Fall, den Haberlander nicht näher kennt. Patientin war übrigens die Mutter, nicht der Säugling.

Reform der Spitalsreform

SPÖ-Politiker Binder sagt nun nur halb im Scherz, er werde den Sommer für "Mystery shopping" in Spitalsambulanzen nutzen, um Wartezeiten auszutesten. Im ganzen Ernst meint er aber, es sei eine Reform der Spitalsreform notwendig: "Denn die ökonomischen Ziele erreichen wir mehr oder weniger, die versprochene gleichbleibende Qualität aber offenbar nicht."

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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