Auch in Tirol

Gewalt gegen Polizei: Immer mehr Verletzte!

Tirol
10.05.2017 15:58

Der Beruf des Polizisten ist längst auch hierzulande kein "Honigschlecken" mehr - das beweist eine aktuelle Statistik des Innenministeriums. Demnach werden immer mehr Exekutivbeamte im Dienst durch Übergriffe zum Teil schwer verletzt. Allein im Vorjahr waren es in Tirol 109 - um rund 60 Prozent mehr als noch 2014!

Mordfälle, Sex-Attacken, Einbruch-Coups, Gewaltexzesse & Co.: So schnell geht der Tiroler Polizei die Arbeit nicht aus. Ein Blick auf die Kriminalstatistik zeigt, dass allein im Vorjahr hierzulande weit über 43.000 Straftaten angezeigt wurden - das sind im Schnitt fast 120 pro Tag! Mit 53 Prozent konnten mehr als die Hälfte der Delikte geklärt werden.

95 Leicht- und 14 Schwerverletzte

Dass die Verbrecherjagd aber auch zahlreiche Gefahren birgt, offenbaren die Zahlen aus dem Innenministerium: Österreichweit wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1039 Polizisten im Dienst durch Fremdeinwirkung verletzt - die meisten in Wien (484). Den zweiten Rang im Bundesländer-Vergleich belegt dann auch schon Tirol! Unterm Strich weist die Statistik hierzulande 109 verletzte Exekutivbeamte auf - 95 Leicht- sowie 14 Schwerverletzte.

Dass die Hemmschwelle, was tätliche Angriffe auf Polizisten anbelangt, offenbar im Sinkflug ist, zeigt der Trend der vergangenen Jahre. Denn 2016 wurden um rund 60 Prozent mehr Polizisten im Dienst durch Übergriffe verletzt als noch 2014 (damals waren es 68). 2015 knackte die Verletztenzahl schließlich schon die "magische" 100er-Marke.

Strafen sollen verschärft werden

Einen Beamten zu attackieren ist kein Kavaliersdelikt und kann demjenigen, der seine Aggressionen nicht im Griff hat, teuer zu stehen kommen. Das Gesetz sieht hier eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten bzw. eine Geldbuße von bis zu 360 Tagessätzen vor. Noch! Denn mit einer Novelle des Strafgesetzes sollen derartige Übergriffe künftig noch strenger bestraft werden - dann könnte einem bis zu zwei Jahre Haft drohen.

227 weitere Verletzte

Aber auch abgesehen von Attacken scheint der Polizeiberuf gefährlich. Zu den erwähnten 109 Übergriffsopfern kommen in der Vorjahres-Bilanz noch 227 Beamte dazu, die sich ohne Fremdeinwirkung im Dienst verletzten - 2014 waren es noch 167, ein Jahr darauf dann schon 202 Polizisten.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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