Verletzter Säugling

Gutachter verdächtigt Eltern

Oberösterreich
22.04.2017 05:06

Der kleine Kilian war ein Christkind - geboren am 24. Dezember 2016. Seit Mitte Jänner lebt er aber nicht mehr bei seinen Eltern im Mühlviertel. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen das Paar wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung. Auch ein medizinisches Gutachten konnte sie nun vom Vorwurf nicht befreien.

Mitte Jänner wurde das damals erst drei Wochen alte Baby in die Linzer Uniklinik eingeliefert. Der Körper des kleinen Buben wies schwerwiegende Verletzungen auf: Beide Oberarme und der rechte Oberschenkelknochen waren gebrochen, außerdem bestand Verdacht auf Hirnschädigungen - die "Krone" berichtete.
Aufgrund des Verletzungsmusters drängte sich für das medizinsche Personal der dringende Verdacht auf, dass Kilian misshandelt worden sein könnte. Das Krankenhaus erstattete Strafanzeige, in Verdacht gerieten sofort die Kindeseltern. Bei den Einvernahmen bestritten beide aber jegliche Form einer Gewalteinwirkung. Baby Kilian musste mehrere Wochen lang im Spital behandelt werden. Wieder genesen, wurden er und sein zweijähriger Bruder - bei ihm waren keine Verletzungen festgestellt worden - aus Sicherheitsgründen auf Krisenpflegeplätzen untergebracht.

Medizinische Expertise
Die Staatsanwaltschaft Linz gab ein Gutachten in Auftrag, das klären sollte, wie die Verletzungen entstanden sein könnten. Den Ermittlungsbehörden liegt nun die Expertise des medizinischen Sachverständigen vor. "Der Gutachter konnte körperliche Misshandlungen als Ursache für die Frakturen nicht ausschließen", betont Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz. Mit Hilfe weiterer Vernehmungen und Erhebungen im Umfeld der Eltern soll nun versucht werden, noch mehr Licht in den Fall bringen.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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