Ehefrau im Interview

Landeshauptmann greift zum Dampfbügeleisen

Oberösterreich
08.04.2017 11:24

Bettina Stelzer-Wögerer (45) ist Unternehmerin und Ehefrau des neuen LH von Oberöstereich Thomas Stelzer (50). Im Interview sprach sie etwa über Zeitmanagement, das erste Date, ihre Gefühle bei der Angelobung (6. April), Botschaften an ihren Ehemann und warum dieser jeden Tag bügelt.

"Krone":Bei der Angelobung Ihres Ehemannes waren Sie mit den beiden Kindern vor Ort im Landhaus. Ihre Gefühle?
Bettina Stelzer-Wögerer: Bei so einem besonderen Ereignis gehören eine gewisse Aufregung und selbstverständlich auch Stolz dazu.

"Krone": Und wie begann der Tag?
Bettina Stelzer-Wögerer: Kurz vor 6 Uhr - Thomas war wie immer als Erster wach - und weckte, wie er es täglich macht, die Kinder.

"Krone": Holt man als Frau für so einen wichtigen Anlass eigentlich ein ganz besonderes Outfit aus dem Schrank?
Bettina Stelzer-Wögerer: Ich hätte mir sowieso ein neues schwarzes Kleid kaufen müssen,  und das hab’ ich nun eben erstmals getragen.

"Krone": Keiner kennt den neuen LH so gut wie Sie. Haben Sie bemerkt, dass er zuletzt nervöser gewesen wäre?
Bettina Stelzer-Wögerer: Für mich wirkte er sehr ruhig, viele sagen, dass ich die Aufgeregteste in  der Familie war. Da ging’s aber eher darum, ob jeder alles hat und niemand in der  Früh einen Socken sucht.

"Krone": Sie sind zweifache Mutter und Unternehmerin mit 32 Mitarbeitern. Wie wird das in Zukunft mit dem Zeitmanagement aussehen?
Bettina Stelzer-Wögerer: Das war schon jetzt eine  Challenge. Wir haben jedoch das Glück, über ein riesiges soziales, familiäres Netzwerk zu verfügen, das uns unterstützt. Anders wäre es einfach nicht machbar. Wobei - noch mehr arbeiten als bisher ist nicht möglich, sonst müsste der Tag mehr als 24 Stunden haben.

"Krone": Doch ab sofort wartet ein Leben in der Öffentlichkeit.
Bettina Stelzer-Wögerer: Ich lasse es auf mich zukommen, ich denke, das ist generell ein ganz gutes Rezept. So wie es kommt, werden wir es meistern.

"Krone": Und wie oft wird man Sie bei Anlässen  an der Seite Ihres Ehemannes sehen?
Bettina Stelzer-Wögerer: Ich werde ihn in seiner Tätigkeit  so gut es geht unterstützen. Aber grundsätzlich ist es sein Beruf, und ich bin mit meinem ausgelastet. Ich werde gerne gesellschaftliche Sachen und alles, was möglich ist, mitmachen. Aber ich denke, mein Leben wird sich nicht groß ändern.

"Krone": Der Tag für einen Landeshauptmann endet meist erst gegen Mitternacht. Wie tauschen Sie sich eigentlich aus?
Bettina Stelzer-Wögerer: Wir telefonieren oft untertags, das ist  wichtig, sonst verliert man den Kontakt zueinander. Man nimmt so aus der Ferne am Leben des anderen teil. Wenn möglich, warte ich am Abend auf ihn, und  wir lassen gemeinsam den Tag Revue passieren.

"Krone": In welchen Bereichen hört Ihr Ehemann auf Sie?
Bettina Stelzer-Wögerer: Bei den Kindern, weil ich da wahrscheinlich trotzdem näher dran bin.

"Krone": Auch als Politiker?
Bettina Stelzer-Wögerer: Natürlich will er wissen, was ich von gewissen Dingen halte, weil ich ein anderes soziales Umfeld habe. So  ergibt sich für ihn  ein anderer Blickwinkel auf gewisse Themen. Was er  mit diesen Botschaften tut, das  ist allein seine Entscheidung.

"Krone": Geben Sie ihm eigentlich in puncto  Garderobe Tipps?
Bettina Stelzer-Wögerer: Er fragt zwar, tut aber trotzdem, was er will. Aber grundsätzlich hat er einen  sehr guten Geschmack.  Es gibt nur eine Krawatte, die einen leichten Pinkstich hat, die mir nicht gefällt. Er nimmt sie manchmal trotzdem, weil er emanzipiert ist.

"Krone": Und umgekehrt, begleitet er Sie auch beim Shoppen?
Bettina Stelzer-Wögerer: Manchmal, wobei er dabei nicht wirklich so viel  Geduld hat. Ich brauche angeblich immer zu lange, bis ich mich entscheiden kann.

"Krone": Da wir schon beim Privaten sind, hilft er daheim mit?
Bettina Stelzer-Wögerer: Es gibt bei uns im Haushalt gewisse  Dinge, die immer nur er macht.  Und dazu zählt unter anderem das Entkalken des Bügeleisens, weil er das ja  praktisch auch jeden Tag  benützt.

"Krone": Unser  Herr Landeshauptmann bügelt zu Hause?
Bettina Stelzer-Wögerer: Er bringt täglich in der Früh seine Anzüge mit dem Dampfbügeleisen in Form.

"Krone": Erinnern Sie sich noch an den Tag des Kennenlernens?
Bettina Stelzer-Wögerer: Da war auf einem Studentenfest am 6. Mai 1994. Der Abend verlief eher unspektakulär, außer, dass er mich gefragt hat, ob ich ihn zum Billy-Joel-Konzert begleite. Er hat sich dann ganz altmodisch meine Festnetznummer besorgt, angerufen und mich zum Essen eingeladen.

"Krone": Erster Urlaub zu zweit?
Bettina Stelzer-Wögerer: Zwei Wochen in Mexiko, das war sehr spannend, wir mussten erst einmal unsere Charaktere anpassen.

Andi Schwantner, Kronen Zeitung

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