Schreckliche Serie
Terror und Amok: Sieben Bluttaten in einem Jahr
Neun teils schwer Verletzte hat eine Bluttat am Donnerstagabend am Düsseldorfer Hauptbahnhof gefordert. Auch wenn die Hintergründe noch unbekannt sind, eines ist klar: Die Tat reiht sich ein in eine schreckliche Serie, die Deutschland seit mehr als einem Jahr erschüttert.
26. Februar 2016: Die 16-jährige Schülerin Safia S. sticht bei einer Personenkontrolle im Hauptbahnhof Hannover einen Bundespolizisten mit einem Küchenmesser nieder. Der am Hals getroffene Polizist überlebt schwer verletzt. Im Jänner 2017 wird die IS-Sympathisantin von einem deutschen Gericht zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt.
10. Mai 2016: Ein offenbar psychisch kranker Amokläufer ersticht am Bahnhof in Grafing nahe München einen Fahrgast und verletzt drei Männer teils lebensgefährlich. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat bestätigten sich nach den Ermittlungen nicht.
18. Juli 2016: Mit Axt und Messer bewaffnet geht ein 17-Jähriger in einer Regionalbahn bei Würzburg auf Fahrgäste los. Fünf Menschen werden verletzt. Polizisten erschießen den Attentäter, der sich in einem Video als Kämpfer der Terrormiliz IS bezeichnete. Er kam als Flüchtling nach Deutschland und gab sich als Afghane aus, später stellt sich dies als falsch heraus.
22. Juli 2016: Mit einer Waffe und mehr als 300 Schuss Munition im Rucksack eröffnet ein 18-Jähriger in und vor einem Einkaufszentrum in München das Feuer. Er tötet neun Menschen, anschließend sich selbst. Ermittler nennen es einen "klassischen Amoklauf". Der Deutsch-Iraner litt wohl unter psychischen Problemen und hatte auch frühere Amokläufe und Anschläge recherchiert.
24. Juli 2016: Nach einem Streit tötet ein 21 Jahre alter Mann auf offener Straße seine 45-jährige Freundin mit einem Messer. Auf seiner Flucht verletzt er fünf Menschen. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus.
24. Juli 2016: Auf einem Platz vor einem Konzertgelände in Ansbach sprengt sich ein 27-Jähriger in die Luft, 15 Menschen werden verletzt. Der syrische Flüchtling stand nach einer mehrfach verlängerten Duldung kurz vor einer Abschiebung nach Bulgarien. Er war mehrfach in psychiatrischer Behandlung gewesen. Die Behörden gehen von einem islamistischen Hintergrund aus, der IS beanspruchte den Anschlag für sich.
19. Dezember 2016: Ein 24-Jähriger steuert in Berlin einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Zwölf Menschen werden getötet. Vier Tage später wird der Attentäter bei einer Polizeikontrolle in Italien erschossen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.