Während der Ferien:

Nur jedes 3. Kind fehlt in Hort und Kindergarten

Oberösterreich
22.02.2017 17:23

Der Babysitterdienst boomt, Leihomas und Tagesmütter sind extra gefragt und nur etwa sieben Prozent der mehr als 1200 Kinder-Betreuungseinrichtungen haben geschlossen. In den Semesterferien sind die wenigsten Familien auf Skiurlaub. Wie lustig es in den Ferien im Kindergarten ist, zeigte sich beim Lokalaugenschein.

Viel Platz zum Toben haben die Buben und Mädchen im Kindergarten des Landes OÖ in Linz. Von den maximal 56 Knirpsen sind nur etwa die Hälfte da. "Aber das ist auch der Grippewelle geschuldet, die uns voll erwischt hat", erzählt Leiterin Renate Primetshofer. Sonst wären etwa zwei Drittel der Kinder hier.
Obwohl das Wetter eher durchwachsen ist, wird trotzdem mit Sand gespielt. Sogenannter Therapiesand ist auch für drinnen geeignet. "Wir bauen eine Burg und da wohnt ein Hexe", erklärt Teresa mit vollem Ernst und drückt einen Holzstempel in den Sand. Nebenan baut Erik an einem hohen Holzturm, überlegt schon, wie er weitermacht, wenn die Hände "zu kurz" werden. Und bei den Kleinsten in der Krippe ist alles auf Fasching programmiert. Theo zeigt als Frosch seine Tanzkünste und auch der Rest der verkleideten Rasselbande macht gleich mit.
Dann geht’s gleich raus ins Freie, gut eingemummelt, das bisschen Regen ist den Knirpsen ohnehin  völlig egal.
In ganz Linz sind auffällig viele Kindergruppen - von Kleinkindern bis Teenagern - zu entdecken. Die Erklärung ist rasch gefunden: Viele Horte nützen die Semesterferien für Ausflüge und Projekte, da während der Schule neben der Lernzeit zu wenig Möglichkeiten dafür bleiben. Etwa im Ars Electronica Center geben sich neben Familien auch Jugendgruppen die Klinke in die Hand.
Landesweit fehlen in den Einrichtungen jedes dritte der 60.000 betreuten Kinder die ganze Woche, aber kaum ein Hort, Kindergarten oder Krabbelstube hat geschlossen. Nach Wien hat OÖ die geringste Schließungsrate währen der kurzen Ferien.

Tagesmütter kaum zu bekommen

Aber viele Eltern bräuchten gerade in den Ferien Hilfe, wenden sich an Familienbund oder Katholischen Familienverband, wo Tagesmütter und Leihomas gebucht werden können. Doch die sind meist so kurzfristig nicht zu kriegen, werden in der Regel längerfristig engagiert und es gibt auch gesetzliche Hürden. Für die Sommerferien soll es da eine kurzfristigere Lösung geben.

Markus Schütz, OÖ-Krone

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