Milliarden-Defizit

Linzer Ostumfahrung fällt Schulden zum Opfer

Oberösterreich
22.10.2006 20:04
Nachdem die A 7-Verbreiterung auf 2012 verschoben wurde und der A 26-Westringstart im Kulturjahr 2009 gefährdet ist, rückt eine Linzer Ostumfahrung in noch weitere Ferne: Weil die Asfinag 10 Milliarden Euro Schulden anhäufte und 3 Milliarden in Wien verbaut, fehlt ihr sicher das Geld für das dritte Linzer Großprojekt, das von allen Stadtpolitikern gefordert wird.

„Die Pkw-Pendler sollen in die Öffis, der Lkw-Transit muss auf die Schiene oder außen herum“, plädiert auch die Linzer Grüne Gerda Lenger für eine Ostumfahrung, die die City nicht belastet. Stadtautobahnen mitten durchs zentrale Luftsanierungsgebiet hingegen lehnt die Umweltsprecherin ab: Die Verbreiterung des schmalen A 7-Flaschenhalses zwischen dem sechsbahnigen Bindermichltunnel und dem sechsspurigen Westautobahnknoten ebenso, wie den seit 35 Jahren versprochenen Bau der A 26-Westtunnels mit der 4. Donaubrücke.

Asfinag finanziell überfordert?
Die rot-schwarz-blaue Linzer Rathaus-Mehrheit fordert aber diese beiden notwendigen 665-Millionen-Euro-Projekte, die 100.000 Autofahrer vom täglichen Stau und 40.000 Stadtbewohner von Lärm und Abgasen erlösen könnten. „Doch die Asfinag scheint finanziell überfordert zu sein“, rechnet Planungs-Stadtrat Klaus Luger vor: „Sie verbraucht heuer allein zur Finanzierung des Fremdkapitals 600 Millionen Euro, die für unseren Westring samt Donaubrücke reichen würden.“

Der Linzer SP-Stadtpolitiker zitiert auch Asfinag-Manager, dass sie die Zusagen der ÖVP-FPÖ-BZÖ-Bundespolitiker nicht mehr finanzieren könnten, wenn keine neuen Geldquellen erschlossen werden: eine kilometerabhängige Pkw-Maut? Ein Thema für die Koalitionsverhandlungen?

 

 

Foto: Chris Koller

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