Todesstrafe droht
US-Soldaten wegen Mordes im Irak vor Gericht
Vier der Soldaten wird angelastet, im März ein 14-jähriges Mädchen vergewaltigt und dann durch einen Schuss direkt ins Gesicht getötet zu haben. Der Anklage zufolge ermordeten die Amerikaner dann auch die Eltern und die sechsjährige Schwester ihres Opfers, dessen Leiche sie am Ende in Brand gesetzt haben sollen, um ihre Spuren zu verwischen.
Für den Unteroffizier Paul Cortez und den Obergefreiten Jesse Spielman will die Anklage wegen besonders erschwerender Umstände die Todesstrafe beantragen. Ein fünfter inzwischen aus dem Militärdienst ausgeschiedener Kamerad der vier Soldaten muss sich wegen Beteiligung an dem Verbrechen vor einem US-Bundesgericht verantworten. Er hat auf nicht schuldig plädiert.
Befreiten Gefangenen in den Rücken geschossen
Vier weitere Soldaten sollen sich wegen eines Vorfalls im Mai in der Provinz Salaheddin einem Militärprozess stellen. Ihnen wird vorgeworfen, drei Gefangene frei gelassen zu haben, um sie dann hinterrücks zu erschießen - angeblich während eines Fluchtversuchs.
In diesem Fall droht keinem der Angeklagten die Todesstrafe, sondern als Höchststrafe lebenslange Haft. Alle der wegen der Morde in Mahmudija und Salaheddin angeklagten Soldaten gehören der 101. Luftlandedivision an, die ihren Hauptstützpunkt in Fort Campbell (US-Staat Kentucky) hat.
Vor einem Militärgericht müssen sich ferner drei Marineinfanteristen verantworten, die im April in Hamdania einen Zivilisten aus einem Haus gezerrt und erschossen haben sollen.
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