Neue Standorte:

Zentren nur dort, wo Ärzteversorgung gefährdet ist

Oberösterreich
20.01.2017 20:42

In Enns hat kürzlich das erste Primärversorgungszentrum eröffnet, Haslach bekommt die zweite solche Ärzteeinrichtung. Bis 2020 will  Landeshauptmann Josef Pühringer bis zu 15 solcher Zentren schaffen - etwa in Schärding und Kirchdorf. Die Ärztekammer will aber nicht, dass die Einrichtungen nur kommen als Ersatz für gekürzte Spitalsleistungen. Wo die Ärzte knapp sind, wäre es aber sinnvoll.

Dass "Primary Health Care Center" oder Primärversorgungszentrum sperrig klingt, räumt Wolfgang Gruber, Leiter des Standorts in Enns ein. Trotzdem ist er mit dem Start in seinem Center zufrieden. Bekanntlich erhält Haslach das nächste derartige Ärztezentrum. Der Bau soll demnächst starten, damit Ärzte, Krankenschwestern und Therapeuten Anfang 2018 beginnen können. Haslachs Bürgermeister Dominik Reisinger (SP) freut sich: "Ich kämpfe seit zwei Jahren um dieses Zentrum. Es ist das wichtigste Projekt, um bei uns die Ärzteversorgung sicherzustellen."


Gerade am Land wäre die Besetzung von Ärztestellen schwierig. "Ärztekammer und Gebietskrankenkasse haben sich geeinigt, dass wir dort, wo die Versorgung gefährdet ist, so ein Zentrum wollen. Dass in einem Spital nach der Spitalsreform Flächen frei werden, ist kein Grund, so eine Einrichtung zu machen", spielt Wolfgang Ziegler, Ärztekammersprecher der Allgemeinmediziner, auf Schärding an.
Denn Landeshauptmann Josef Pühringer hat die Barockstadt als Standort für eines der nächsten Zentren ins Auge gefasst. Der dortige Bürgermeister Franz Angerer (ÖVP) würde sich über die Angebotserweiterung freuen. Auch Kirchdorf könnte ein Versorgungszentrum bekommen. Da ist Wolfgang Ziegler aber dagegen: "Das wäre nicht sinnvoll, weil wir in Kirchdorf eine gute Versorgung mit vielen Fachärzten haben."

Simone Waldl, OÖ Krone

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