Für 13,9 Mrd. Euro

Medienzar Murdoch will Bezahlsender Sky ganz

Medien
16.12.2016 07:09

Medienzar Rupert Murdoch unternimmt erneut den Anlauf, den europäischen Bezahlsender Sky vollständig zu übernehmen. Dafür bietet sein US-Medienkonzern 21st Century Fox 14,8 Milliarden Dollar (13,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. 21st Century Fox gehören bereits 39,1 Prozent der Sky-Anteile.

Murdoch hatte schon 2011 versucht, den britischen Bezahlsender mit dem damaligen Namen BSkyB zu übernehmen, scheiterte aber wegen des Skandals um abgehörte Telefone zahlreicher Prominenter, Politiker und Soldaten durch seine Zeitung "News of the World". Später schlossen sich die europäischen Sky-Sender zusammen: Sky verkauft seine Programme unter diesem Namen mittlerweile in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich und Italien. Chef ist seit Jänner Murdochs Sohn James.

In der vergangenen Woche war ein damals noch informelles Übernahmeangebot von 21st Century Fox für Sky bekannt geworden. Der Kurs der TV-Gruppe schoss daraufhin an der Londoner Börse um mehr als 25 Prozent in die Höhe. Das nun erfolgte Übernahmeangebot steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen; außerdem müssen die Sky-Aktionäre zustimmen.

Fox betonte, die Anteilseigner erhielten einen Aufschlag von rund 40 Prozent pro Aktie gegenüber dem Kurs vom Dienstag vergangener Woche, sollten sie zustimmen und verkaufen. Eine Dividende werde im kommenden Jahr aber nicht gezahlt. Der "strategische Grund" für die Komplettübernahme sei klar, erklärte Fox: Sie schaffe einen "global leader" bei der Produktion und dem Vertrieb von Inhalten und stärke das Sport- und Unterhaltungsangebot.

Milliardenschweres Medienimperium
21st Century Fox ist eines der größten Medienunternehmen der Welt - mit Kabel- und TV-Sendern, Filmstudios, Bezahlsendern und Satellitenbeteiligungen rund um den Globus. Dazu gehören etwa die Fox-Sender, die National-Geographic-Programme, 28 TV-Stationen in den USA und mehr als 300 TV-Kanäle weltweit.

Murdochs Vermögen wird auf mehr als zehn Milliarden Euro geschätzt. Zum Medienimperium des gebürtigen Australiers gehören auch einige der größten Zeitungen der Welt, darunter "The Times" aus London, das "Wall Street Journal" sowie die Boulevardblätter "The Sun" und "New York Post".

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