Aufnahmestopp

Kein Platz mehr in britischen Gefängnissen

Ausland
08.10.2006 16:05
Britische Gefängnisse sind "bis zum Platzen" gefüllt und können vorerst so gut wie keine Häftlinge mehr aufnehmen. Als Sofortmaßnahme sollen bereits länger einsitzende Verbrecher aus Hochsicherheitsanstalten in den normalen Strafvollzug verlegt werden, um wenigstens für besonders gefährliche unter den Frischverurteilten Platz zu schaffen, berichtete die "Sunday Times".

Innenminister John Reid riskiere bewusst, dass die Zahl der Ausbrüche aus normalen Gefängnissen zunimmt, so die Zeitung.

Betroffen sind vor allem Gefängnisse in England und Wales. Dort seien jetzt nur noch maximal 160 Plätze frei, klagte am Sonntag der Chef des Verbandes der Gefängnisdirektoren, Charles Bushnell.

Hauptgrund ist nach Angaben des Londoner Zentrums für Gefängnis-Studien, dass seit Jahren immer mehr Menschen zu Haftstrafen verurteilt wurden, während kaum neue Haftanstalten entstanden. Seit 1993 sei die Zahl der Inhaftierten in England und Wales von 41.500 auf mehr als 77.000 gestiegen. Innenminister Reid versprach 8.000 neue Haftplätze durch "Sofortmaßnahmen" bis Jahresende. Die Gefängnis-Direktoren warnten, dies dürfe nicht "durch Zusammenquetschen" von Häftlingen geschehen.

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