Atemnot

In Singapur wird Atemluft knapp

Ausland
07.10.2006 14:56
Im asiatischen Stadtstaat Singapur ist die Qualität der Atemluft durch indonesische Brandrodungen am Samstag als "sehr ungesund" eingestuft worden. "Die Leute sollten nicht ins Freie gehen", so ein Sprecher der nationalen Umweltorganisation. Einwohner mit Herzproblemen oder Atembeschwerden sollten Anstrengungen und Aktivitäten im Freien vermeiden.

Kindergärten behielten die Kleinen am Samstag in den Räumen, ließen die Fenster geschlossen und schalteten die Klimaanlage an. "Ich konnte kaum atmen, als ich heute Morgen anfing zu arbeiten", sagte ein 44-jähriger Taxifahrer. "Aber was soll ich machen, ich muss fahren."

Südwestwinde tragen seit Tagen dicken Rauch von meist illegalen Brandrodungen von verschiedenen indonesischen Inseln wie zum Beispiel Sumatra nach Singapur und Malaysia. Der Rauch trieb auch über die Malakka Straße hinweg, einen der meist befahrenen Schifffahrtswege der Region.

Atemprobleme und Kopfschmerzen
Auch Indonesien selbst ist von der extremen Luftverschmutzung betroffen, am schlimmsten in der Region Kalimantan. Dort wurden Schulen geschlossen. Zahlreiche Einwohner mussten wegen Atemproblemen oder Kopfschmerzen behandelt werden. Autofahrer klagten über Behinderungen durch schlechte Sichtverhältnisse.

Warten auf die Regenzeit
Satelliten-Fotos zeigten 506 verschiedene Feuer. Die Gewohnheit der indonesischen Bauern, die ihre Felder in der trockenen Saison mit Brandrodungen auf die neuen Pflanzungen vorbereiten, wurde zwar 1999 verboten. Doch viele Bauern nehmen lieber Strafen in Kauf, als ihre Praxis zu ändern. Spätestens Mitte des Monats ist das Problem nach Angaben der NEA aber gelöst. Denn dann beginnt die Regenzeit.

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