Vorfall in China

Obamas Beraterin beschimpft und festgehalten

Ausland
03.09.2016 16:22

Bei ihrer Ankunft mit der US-Delegation um Präsident Barack Obama in China ist die Nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice in einen ungewöhnlichen Zwischenfall verwickelt worden. Rice wurde am Samstag am Flughafen von Hangzhou von einem chinesischen Sicherheitsbeamten beschimpft und am Weitergehen gehindert, bis ein Agent des Secret Service einschritt.

Die schwierige Lage entstand nach und nach: Vor dem Hintergrund der starken Sicherheitsvorkehrungen für den G-20-Gipfel in Hangzhou herrschte unter den Sicherheitsbeamten helle Aufregung. Entsprechend den Gepflogenheiten bei Reisen des US-Präsidenten wurden die mitreisenden Reporter nach der Landung unter die Tragfläche seiner "Air Force One" gebracht, um von dort mitverfolgen zu können, wie der Präsident aus der Maschine steigt. Die chinesischen Sicherheitskräfte markierten das Areal der Journalisten mit einem blauen Band.

Sicherheitsbeamter: "Das ist unser Land und unser Flughafen!"
Doch dann verlangte ein Sicherheitsbeamter, die Presse solle ganz verschwinden. Eine Vertreterin aus Obamas Delegation jedoch insistierte, dies sei ein US-Flugzeug mit dem US-Präsidenten an Bord. Darauf erfolgte schreiend die Anwort des chinesischen Beamten: "Dies ist unser Land - dies ist unser Flughafen!" Als dann auch noch die Sicherheitsberaterin Rice und der hochrangige US-Regierungsvertreter Ben Rhodes versuchten, näher zum Präsidenten zu gelangen und dabei das blaue Band anhoben, schritt der ohnehin schon erboste chinesische Regierungsvertreter ein und versperrte Rice den Weg.

Es folgte ein heftiger Wortwechsel, ein Mitarbeiter des Secret Service der USA sprang Rice bei. Die Nationale Sicherheitsberaterin äußerte sich später recht abgeklärt über den Vorfall. "Sie haben Dinge gemacht, die wir nicht vorausgeahnt hatten", sagte Rice.

Wirtschaftskrise und bewaffnete Konflikte als wichtige Themen
Beim am Sonntag beginnenden G20-Gipfel werden sich so viele wichtige Staats- und Regierungschefs treffen wie noch nie in China. Die Teilnehmer wollen vor allem Wege finden, um der schwachen Weltkonjunktur neuen Schwung zu geben. Aber auch der Syrien-Krieg, der internationale Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und die Ukraine-Krise werden wohl die Gipfelteilnehmer beschäftigen.

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